Sandmalen in der Webi-Church

Ein besonderer Weihnachtsgottesdienst in Matzingen

Die Webi-Church in Matzingen pulsiert. In den kommenden Tagen lädt die Gemeinde zum Gospel-Konzert und einer besonderen Wiedergabe der Weihnachtsgeschichte mit Sandmalen. Einmal pro Monat gehen Jugendliche zwecks Outreach auf Truck-Chauffeure zu.

Zoom
Nadja und Urs Thalmann, Leiter der Webi.Church
Livenet: Urs Thalmann, Sie laden auf den 25. Dezember zur «Gospel Christmas Celebration». Was erwartet die Besucher da?
Urs Thalmann:
Die Besucher erwartet ein fröhlicher, stimmungsvoller und gleichzeitig besinnlicher Weihnachts-Gottesdienst. Der etwa 20-köpfige Ad-Hoc-Chor präsentiert zehn fetzige und tiefgründige Gospels. Dazu wird auf eine persönliche Weise die Weihnachtsgeschichte erzählt und gleichzeitig in einem Sandpainting dargestellt. Dieser Gottesdienst ist ein absolutes Highlight in unserem Webi-Kalender!

Weitere Angebote sind «Nacho.Time» und «Webiland» - was verbirgt sich dahinter?
«Nacho.Time» - so heisst unsere Jugendgruppe. Die Jungen treffen sich jeden Donnerstag, um Gott besser kennen zu lernen, ihre Freundschaften zu vertiefen und einfach nur Spass zu haben. Einmal im Monat machen sie einen evangelistischen Einsatz auf den umliegenden Autobahn-Raststätten. Dort suchen sie das Gespräch mit Chauffeuren, danken ihnen für ihre Arbeit, erzählen ihnen von Jesus und bieten Gebet für Krankheiten und persönliche Notsituationen an.

«Webiland» – das ist unser Kindergottesdienst, welcher immer parallel zu unseren Gottesdiensten stattfindet; ausser in den Schulferien. Die Kinder singen, spielen, hören Geschichten aus der Bibel, vertiefen deren Bedeutung, basteln und so weiter.

Wie wirken solche Dienste in die örtliche Gesellschaft hinein?
Leider noch zu wenig. Wie uns das noch vermehrt gelingen könnte, ist eine Frage, die wir uns aktuell und in der Gemeindeleitung stellen und nach Antworten suchen. Am besten gelingt uns dies in der Zusammenarbeit mit der lokalen evangelischen Kirche. Diese Zusammenarbeit ist in den vergangenen zehn Jahren stetig gewachsen und wir erleben sie als sehr gut und ermutigend. Ein Bespiel ist die gemeinsame Kinderwoche, die im 2017 zum dritten Mal durchgeführt wird. Ein gemischtes Team aus Erwachsenen, Jugendlichen und Teenagern aus beiden Gemeinden ist da engagiert und wir erreichen um die 50 Kinder aus dem Dorf. Weiter ist ein gemeinsamer Ehekurs geplant und sogar ein Prophetie-Seminar mit Walter Penzhorn.

Welche verschiedenen Dienste bietet ihre Gemeinde darüber hinaus?
Die Teenager treffen sich im Club 14's, auch «Club for Teens». Die Männerarbeit «BigBoyz Club» organisiert Ausflüge für Männer, zum Beispiel eine Gebirgswanderung und den monatlichen BigBoys-Stamm im Matzinger Restaurant Rössli.
In diversen Kleingruppen treffen sich Frauen, Männer und Ehepaare, um im vertrauten Kreis die Bibel zu lesen, einander im Gebet zu begleiten und Freundschaften zu pflegen.

Was sind die Schwerpunkte Ihrer Gemeinde?
Wir haben unsere Schwerpunkte auf drei Schlagworte reduziert:

1. Familie – Wir wollen als Gemeinde kein spiritueller Dienstleister sein, sondern eine Gemeinschaft von Menschen, die Jesus nachfolgen. Gute, tragende Beziehungen sind uns wichtig. Und wir dürfen immer wieder erleben, wie Menschen, die zum ersten Mal in die Webi kommen, sagen, sie fühlten sich von Anfang an wie zuhause.

2. Wachstum – Wir verstehen Jüngerschaft nicht als Zustand, sondern als Prozess – und zwar als lebenslanger. Wir ermutigen die Menschen, nicht stehen zu bleiben, sondern immer unterwegs zu bleiben und Jesus ähnlicher zu werden. Dabei verstehen wir unter Jüngerschaft nicht bloss richtiges Verhalten. Es gehört ganz wesentlich auch die Gottesbeziehung, das Leben in der Gemeinde, die eigene Charakter-Entwicklung und die Mission dazu.

3. Mission – Wir wollen nicht nur Kirche für uns sein, sondern auch für andere. Wir wollen die Mission Gottes in der Welt leben. Dies verstehen wir sehr ganzheitlich. Nothilfe (Diakonie) gehört genauso dazu wie die Evangelisation. Die grosse Vision der Mission Gottes ist ja nicht ein Himmel voller Seelen, sondern eine Schöpfung ohne Leid, Schmerz, Qual, Sünde und Tod. Daran versuchen wir uns zu orientieren.

Von diesen drei Punkten ist der letzte ganz klar unsere Schwäche. Daran versuchen wir zu arbeiten – und wollen Gott an uns arbeiten lassen.

Welche Momente bewegen Sie besonders in Ihrer Arbeit?
Ich liebe es, wenn junge Menschen ihre Berufung entdecken und in diese hinein steigen. Um dies zu fördern haben wir die Leiterschafts-Schulung «Leadership Training» gegründet. Wir investieren über eineinhalb Jahre in eine Gruppe junger – und jung gebliebener – Menschen und erleben, wie sie mit Begeisterung ihren Platz im Reich Gottes finden und auszufüllen beginnen.

Was mich auch sehr bewegt, sind Gottesdienste, in denen Menschen Gott begegnen, stark ermutigt werden oder wichtige Entscheidungen für ihr Leben treffen.

Haben Sie Missionare im Inland oder Mitarbeiter von christlichen Werken in der Schweiz?
Wir haben ein Missionar-Ehepaar in Burkina Faso und eines in Bolivien. Darüber hinaus sind wir mit einer Missionars-Familie in Indien verbunden. Dazu haben wir eine Mitarbeiterin der evangelischen Allianz bei uns in der Gemeinde.

Was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer Gemeinde?
Die Webi ist eine kleine Gemeinde in einem kleinen Dorf. Und in einer Zeit, in der Freikirchen vor allem in regionalen Zentren gegründet werden und vor allem grosse bis sehr grosse Gemeinden das (christlich-) mediale Interesse wecken, ist es manchmal eine Herausforderung, diese Art von Gemeinde zu bauen.

Mich freut besonders die familiäre Atmosphäre in der Gemeinde und die Offenheit für neue Menschen und neue Ideen. Man darf hier experimentieren, verändern, dazu kommen und Verantwortung übernehmen.

Zur Webseite:
Webi Matzingen

Zum Thema:
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Datum: 20.12.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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