Verwüstung in Nigeria

Festnahmen nach Mord an junger Christin

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Ein Mob hat im Bundesstaat Sokoto drei Kirchen verwüstet und Geschäfte von Christen geplündert, nachdem die Polizei zwei Muslime verhaftet hatte, welche die 25-jährige christliche Studentin Deborah Emmanuel Yakubu zu Tode geprügelt und ihre Leiche verbrannt hatten.

Die Randalierer, die die Freilassung der beiden Muslime forderten, zündeten Feuer in der Stadt an und beschädigten die katholische Kathedrale Holy Family, die katholische Kirche St. Kevin's und ein Gebäude der Evangelischen Kirche Winning All in Sokoto. Ausserdem beschädigten und plünderten sie Dutzende von Geschäften, die Christen gehören, wie Morning Star News berichtete.

Grausame Tötung junger Studentin

Die beiden Verdächtigen waren wegen des Mordes an Deborah Emmanuel (25), einem Mitglied der evangelischen Kirche Winning All und Studentin am Shehu Shagari College of Education, festgenommen worden. Deborah, die bei ihren Eltern in Sokoto lebte, wurde geschlagen, gesteinigt und ihre Leiche angezündet, nachdem sie beschuldigt worden war, den Propheten Mohammed gelästert zu haben, weil sie sich geweigert hatte, mit einem Muslim auszugehen.

Ein Video von ihrer Ermordung ging in den sozialen Medien viral. Das Video zeigt sie, wie sie regungslos auf dem Boden liegt und versucht, ihren Kopf mit dem linken Arm zu schützen, während sich männliche und weibliche Schüler um sie versammeln, sie mit Stöcken schlagen, grosse Steine werfen und «Allahu Akbar» schreien. Sie flehte ihre Mitschüler an, sie nicht zu töten. Die Schulbehörden versuchten Berichten zufolge, ihr Leben zu retten, was jedoch nicht gelang.

«Alles Gott überlassen»

Nachdem Deborahs Leiche am Samstag in ihrer Heimatstadt im Bundesstaat Niger beerdigt worden war, erklärten ihre Eltern gegenüber lokalen Medien, sie hätten alles Gott überlassen. «Wir können nichts sagen oder tun, ausser es als einen Akt Gottes zu betrachten. Wir haben alles Gott überlassen, wir müssen es so hinnehmen», wurden Garba und Alheri Emmanuel zitiert.

Christen in Nigeria werden regelmässig von militanten Islamisten, darunter radikal-islamische Fulani-Hirten und die Terrorgruppen Boko Haram und Islamischer Staat Provinz Westafrika, angegriffen, entführt und oft getötet. Im Jahr 2021 ernannte die in Menschenrechtsorganisation «International Christian Concern» Nigeria wegen seiner grausamen Behandlung von Christen zu einem der weltweit grössten «Verfolger des Jahres». Seit dem Jahr 2000 wurden im Land 50'000 bis 70'000 Christen getötet.

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Datum: 20.05.2022
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Christian Times

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