Zentralasien
Eine kühne Mutter im Dienst Gottes
Jumagul ist eine mutige Mutter, deren Entschlossenheit und Glaube die Menschen in ihrem Umfeld verändern und selbst in die muslimische Gemeinschaft hineinwirken. Ein Zeugnis, das alle Mütter ehrt, die wir letzten Sonntag gefeiert haben.
Als junge Mutter gibt Jumagul (Deckname) ihr Studium auf, um ihre Familie zu versorgen. Sie muss hart arbeiten, ihr Mann ist Alkoholiker und schlägt sie. Die Probleme häufen sich. Sie berichtet: «Meine Gesundheit hat durch all diese Schwierigkeiten sehr gelitten.»
Bekehrung in einer geheimen Kirche
Jahre später lädt sie ihre Enkeltochter zu einem Treffen mit Freunden in einem Café ein. Dort hört Jumagul zum ersten Mal das Evangelium: «Ich weinte und wusste nicht warum, ich verstand Gottes Wort nicht. Ich weinte nur, aber ich fühlte mich allmählich besser.» Am folgenden Sonntag will Jumagul an einer Versammlung in einer Untergrundkirche teilnehmen. Ihr Mann beschimpft sie, um sie davon abzuhalten, aber sie bleibt standhaft.
Jumagul besucht nun regelmässig die Kirche und verändert sich. Sie beginnt, für ihren Mann zu beten. Sie vergibt ihm und beschliesst, sich ihm trotz seiner Gewalttätigkeit zu unterstellen.
Beharrlich trotz aller Prüfungen
Schliesslich kommt ihr Mann ins Gefängnis. Jumagul muss sich allein um die Feldarbeit, die Kindererziehung und den Bau ihres Hauses kümmern.
Der Alkoholismus untergräbt die Gesundheit ihres Mannes immer mehr. Er wird ins Krankenhaus eingeliefert und wartet auf den Tod. Doch Jumagul und ihre Freunde beten unermüdlich für ihn und besuchen ihn regelmässig. Sein Zustand bessert sich und er wird geheilt. Er übergibt sein Leben Jesus.
Im Dienst Gottes vereint
Nach seiner Bekehrung beginnt auch ihr Ehemann, die geheime Kirche zu besuchen. Er ist wie verwandelt, bittet Jumagul um Vergebung und trinkt nicht mehr. Sie bezeugt: «Er sagte mir, dass wir so viel Zeit verloren hatten.» Nun unternehmen sie gemeinsam Reisen im ganzen Land, um isolierte Brüder und Schwestern zu besuchen und zu ermutigen. Sie verbringen sechs glückliche Jahre miteinander, dann stirbt ihr Mann.
Zeugin in der muslimischen Gemeinschaft
Eines Tages traut sich Jumagul, einen Verwandten in die Kirche einzuladen, einen frommen Muslim, der an einem Ekzem leidet. Er ist einverstanden, dass man für ihn betet, und er wird geheilt. Er besucht die Kirche weiter, aber als er unter Druck kommt, kehrt er in die Moschee zurück. Dort wird sein christlicher Glaube entdeckt. Der Mullah droht während der Gebetszeit: «Ihr braucht uns nur zu fragen, diese verräterischen Christen zu begraben, und wir werden es tun!»
Der junge Christ bezwingt seine Angst, ergreift das Wort und zeugt öffentlich von seiner Heilung. Die gesamte muslimische Gemeinschaft erscheint bei Jumagul zu Hause. Diese wagt es, ihren Glauben zu teilen und betet mit allen. Doch draussen hört sie, wie man zu ihren Kindern sagt: «Eure Mutter ist eine Verräterin!»
Nun wird Jumagul bedrängt. Der Mullah will sie zwingen, Allah als einzigen Gott anzuerkennen. Sie hält stand und erwidert: «Mein Gott lebt, das weiss ich. Er hat mich geheilt und mir einen Frieden geschenkt, den ich nie zuvor gekannt habe. Deshalb werde ich ihn nie verneinen. Ich bete, dass auch ihr ihm begegnen mögt!»
Dieser Artikel erschien zuerst bei Open Doors Schweiz.
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Quelle: Open Doors Schweiz