Gottes Multiplikation
Kleine Dinge können grosse Auswirkungen haben
Kleine und einfache Gruppen von Jesusnachfolgern reproduzieren sich überall auf der Welt, berichtet Jerry Wiles vom International Orality Network. Dies liegt daran, dass kleine Dinge grosse Auswirkungen haben können.
Während einer Reise traf Wiles vor kurzem einen Mann, der zu Jesus gekommen war und von einem Mann in Jüngerschaft angeleitet wurde, der wiederum von einem Freund von Wiles zum Herrn geführt worden war. Und diesen Freund hatte Wiles 1975 selbst zu Christus geführt. «Man könnte auch sagen, wir haben geistliche Enkel und sogar Urenkel», sagt Wiles mit einem Grinsen. «Es ist ermutigend zu wissen, dass es diese reproduzierenden Auswirkungen haben kann, wenn wir Menschen in eine Beziehung zum lebendigen Christus führen.»
Diese Erfahrung erinnerte ihn an die Geschichte vom Senfkorn, bzw. an das Prinzip vom Sauerteig im Reich Gottes. Kleine Dinge können einen grossen Einfluss haben und Gott kann viele verschiedene Mittel benutzen, um sein Reich zu verbreiten.
Auswirkungen einer einfachen Radiosendung
Wiles erinnert sich, dass er in den 1980ern Berichte über Gemeinden gehört hatte, die in abgelegenen Regionen durch Radiosendungen entstanden waren und die sich anschliessend reproduzierten. Die Radiosendung bestand lediglich aus einer Schriftlesung in Diktiergeschwindigkeit, ohne jeglichen Kommentar. Später fand man heraus, dass Studenten die Bibel kopiert, vervielfältigt und an andere verteilt hatten. Dadurch entstanden Gesprächskreise und Gruppen, in denen Geschichten erzählt wurden, die vom Leben, der Lehre und dem Geist von Jesus sprachen. Es wurden Gemeinden gegründet, die immer weiterwuchsen und sich reproduzierten.Die Orality-Bewegung (dt. mündliche Verkündigung) betont, dass Gott alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel benutzt, aber insbesondere den persönlichen Kontakt sowie die Methoden der mündlichen Verkündigung. «Die meisten Bewegungen und geistlichen Erweckungen haben mit einer Person oder einer kleinen Gruppe begonnen, die Jesus im Alltag verkündeten», erklärt Wiles. «Genau dies ist das reproduzierende Leben des Herrn Jesus in und durch uns Menschen, das bleibende Frucht hervorbringt. Als Nachfolger Jesu dürfen wir vertrauen, dass uns der Heilige Geist mit den Menschen verbindet, die offene und vorbereitete Herzen haben. Wenn wir einer Person den lebendigen Christus nahebringen, öffnet sich dadurch eine Türe zu einem ganzen Netzwerk aus neuen Kontakten und Beziehungen. Wir können uns auf den Einen, bzw. auf die Wenigen fokussieren, um viele zu erreichen.»
Das Saat-Prinzip
Auf diese Weise hat jedes Mitglied des Leibes Christi die Fähigkeit und Möglichkeit, an der Multiplikation im Reich Gottes mitzuwirken. «Wir haben sogar beobachtet, dass Gott oftmals die unpassendsten Personen gebraucht, um die Gute Nachricht von Jesus zu verbreiten», sagt Wiles. «Wenn wir den Samen des Wortes Gottes aussäen, können wir zuversichtlich sein, dass er nicht leer zurückkommen wird. Wenn wir sparsam säen, werden wir sparsam ernten, doch wenn wir grosszügig säen, werden wir grosszügig ernten, wie uns die Schrift sagt. Gott ist treu und er wird die kleinen Dinge ehren, die wir in seinem Namen sagen und tun.»
Zum Thema:
GO Movement: Gott will Menschen gebrauchen
Offenheit in Bagdad: Gebet um göttliche Begegnungen
GO Movement: «Bis es zum Lebensstil wird»
Autor: Jerry Wiles
Quelle: International Orality Network