Hände und Füsse von Jesus

Brasilien: Der GO-Impuls in einem Riesenland

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Das GO Movement in Brasilien (Bild: Facebook)
Brasilien ist Heimat von riesigen Denominationen mit Hunderttausenden von Kirchen – und die GO-Bewegung wird immer mehr zum evangelistischen Katalysator für diese gewaltige «Armee».

Zwischen 35 und 40 Prozent der 212 Millionen Einwohner Brasiliens sind auf irgendeine Art Nachfolger von Jesus Christus, dem «Redentor» (dt. Erlöser); aber noch sind es viele Millionen, die in dem Vielvölkerland Jesus nicht kennen – von den Massen der Grossstädte bis hin zu unerreichten Stämmen und Völkern im Nordosten des Landes. Seit acht Jahren erweist sich nun die GO-Bewegung, gewachsen aus dem «Global Outreach Day», zu einem evangelistischen «Motor». Wir sprachen mit Jonatan Santos, seit vier Jahren GO-Koordinator für Brasilien.

Winziges Büro – grosse Wirkung

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Jonatan Santos mit seiner Frau
«Wir können natürlich nicht kommen und den Denominationen sagen, was sie tun sollen. Und auch sie können nicht von oben herab 'Evangelisation befehlen'. Aber wir haben strategische Beziehungen aufgebaut, und evangelistisch ist viel in Bewegung geraten», freut sich Santos. Die Assemblies of God haben in Brasilien 350'000 Gemeinden, die Foursquare-Bewegung 8'000, die Baptisten 10'000 – und alle grossen Denominationen sehen sich heute als Teil der GO-Bewegung und der «Dekade der Evangelisation». «Wir haben natürlich nicht die Kraft, die Arbeit der Denominationen und Gemeinden zu tun – sie sind riesig, wir sind klein. Wir haben zwei Voll- und zwei Teilzeitler im GO-Büro. Aber wir haben heute intensive Dienstbeziehungen zu allen grossen Denominationen aufgebaut und ein Netzwerk von rund 200 GO-Koordinatoren im ganzen Land – einige für eine Stadt, andere für eine Region. Ausserdem haben wir eine regelmässige Whatsapp-Gruppe, wo wir uns monatlich mit 50 Schlüsselleitern treffen, die über eine halbe Million Ortsgemeinden vertreten», umreisst Santos die Arbeit seines Teams.

Einziges Netzwerk für Evangelisation

«Es gibt viele Netzwerke – für Schulung, für Gemeindegründung und so weiter. Aber wir sind das einzige Netzwerk, das einzig und allein der Evangelisation gewidmet ist. Wir haben so viele und grosse Gemeinden, aber so viele sind nach innen gekehrt. Das ändert sich nun langsam.» Santos weiss: «Die GO-Dekade ist mittlerweile voll auf der Agenda der Ortsgemeinden. Wir haben Gemeinden, die sich in den letzten vier Jahren verdoppelt haben, weil sie regelmässig evangelisieren. Und das Schöne: Die neuen Christen in diesen Gemeinden haben von Anfang an die DNA der Evangelisation in sich.» 

Konzentration auf den Nordosten

«Vor vier Jahren haben wir 'GO Action' geschaffen, eine Art Dachbewegung für alle GO-Aktivitäten», erklärt Santos weiter. «Wir konzentrieren uns im Moment auf den Nordosten, der zu den ärmsten und den am wenigsten evangelisierten Gegenden des Landes gehört. Hier gibt es noch unerreichte Volksstämme und viele Städte mit über 10'000 Einwohnern, die nur zwei oder drei evangelische Gemeinden und unter fünf Prozent Evangelische haben. Es gibt heute viele Bemühungen, dort Gemeinden zu gründen. Im September 2021 werden wir eine Konsultation für den Nordosten haben, an der 23 Bewegungen und Organisationen zusammenarbeiten – das ist viel für unser Land. Wir werden einen grossen Scheinwerfer auf die Evangelisation richten und die Gemeinden herausfordern, ihre Mentalität von 'inwärts' nach 'auswärts' zu verändern.»

Von Brasilien in die Welt

Für den 18. bis 20. November schliesslich ist eine nationale Konsultation für Evangelisation geplant, u.a. mit GO-Mitgründer Werner Nachtigal als Redner. «Wir haben unsere 50 Whatsapp-Leiter da und zehn Top-Redner aus verschiedenen Bewegungen», erklärt Santos. «Unsere grösste Stärke ist es, dass wir Leiter zusammenbringen, die normalerweise nicht miteinander reden, geschweige denn zusammen arbeiten. Sie sind die, denen diese Konferenz gehört – für Brasilien und von Brasilien in die Welt!»

Zum Thema:
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Datum: 19.09.2021
Autor: Reinhold Scharnowski / Jonatan Santos
Quelle: Livenet / GO Movement

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