Eine besondere Feier

Wie Nadia ihre Freunde während des Ramadan erreicht

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Traditionelle Speisen gehören zum Fastenmonat Ramadan. (Bild: Open Doors UK)
Als die Konvertitin Nadia den Ramadan nicht mehr feierte, wurden ihre Angehörigen sehr wütend und brachen den Kontakt ab. Heute feiert sie deshalb wieder Ramadan – aber er hat eine völlig neue Bedeutung für sie.

Nadia (Name aus Sicherheitsgründen geändert) feiert den Ramadan nicht mehr so wie früher. Die Christin mit muslimischem Hintergrund aus Zentralasien wusste, dass sie nach Verlassen des Islams womöglich von wütenden Angehörigen und Freunden ausgeschlossen und diskriminiert würde. Und sie wollte einen Weg finden, wie sie den Ramadan nutzen kann, um der Familie und Freunden von Jesus zu erzählen…

Aus Angst die eigenen Kinder verfolgt

Nadia, heute über 70 Jahre alt, kam durch ihre Kinder zum Glauben an Jesus. Zunächst war Nadia verärgert, als ihre Kinder Christen wurden: «Ich dachte, meine Kinder würden einer Sekte angehören. Ich machte mir Sorgen um ihre Sicherheit, weil wir viele Angehörige haben und sie alle Muslime sind. Ich dachte, meine Tochter und meine Söhne könnten geschlagen oder gar ermordet werden von ihrem muslimischen Vater und Onkeln.»

Aus Angst verbot sie ihren Kindern, zur Kirche zu gehen und zwang sie, zu Hause zu bleiben. Und damit wurde sie zu derjenigen, die ihre eigenen Kinder verfolgte. «Ich warf ihre christlichen Bücher und Bibeln weg, drohte ihnen und schlug sie.» Heute ist sie dankbar, dass sie durch ihre Kinder zum Glauben an Jesus gekommen ist. Dies geschah, nachdem Gott sie von einer Krankheit geheilt hatte. «Seit damals hat sich mein Leben vollkommen geändert.»

Ramadan – kreative Evangelisation

Nachdem sie Christ geworden war, feierte sie mehrere Jahre lang keinen Ramadan. Dabei hatte sie den Fastenmonat früher geliebt, hatte Nachbarn und Verwandte besucht und die traditionellen Speisen gekocht. Als sie damit aufhörte, wurden ihre Verwandten sehr wütend, luden sie nicht mehr zu sich ein und besuchten Nadias Familie nicht mehr. Wie konnte sie ihre Verwandten für Jesus erreichen?

Nadia betete viel, überlegte und suchte Rat bei ihrem Pastor. Dann entschloss sie sich, wieder Ramadan zu feiern – aber auf eine komplett neue Art und Weise. Während des Fastenmonats kocht Nadia diverse traditionelle Essen und lädt ihre muslimischen Geschwister, Cousins und Nachbarn ein. Auf diese Weise zeigt sie ihren Respekt für deren Traditionen und Werte, kann ihnen aber gleichzeitig von Jesus erzählen. Für sie ist diese Art der Feier eine effektive Weise, um ihre muslimische Familie zu erreichen und gleichzeitig ihren Glauben auszuleben.

Durch die Covid-19-Massnahmen konnte Nadia schon letztes Jahr nicht wie gewohnt ihren «Ramadan» feiern. Damals lud sie eine muslimische Nachbarin zum Essen ein und konnte ihr von Jesus erzählen. Ebenso plant sie für dieses Jahr diverse kleine Feiern mit verschiedenen Nachbarn – um immer mehr Menschen ihren Glauben weiterzugeben.

Zum Thema:
Gottes Tafelfreuden: Die Wurzeln des Ramadan-Fastens
Beten im Ramadan: Weil Jesus Menschen wie Rachel begegnet
Für Suchende und Christen: Ramadan – ein Monat der Chancen

Datum: 23.04.2021
Autor: Simon / Rebekka Schmidt
Quelle: Open Doors UK / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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