Pandemie beschleunigt Alija

Koreaner spenden 1 Million für jüdische Einwanderung

Südkoreanische Christen spendeten eine Million Dollar, um Juden beim Einwandern in Israel zu helfen. Auch während des Lockdowns ist das Interesse an der Alija ungebrochen. Bis Ende 2021 rechnet Jerusalem mit 90'000 Juden, die aus der Diaspora nach Israel einwandern.

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Juden wandern nach Israel ein (Bild: loveforhispeople.com)
Die Rückkehr der Juden aus aller Welt nach Israel ist Teil der biblischen Prophetie. Nun spendeten koreanische Christen eine Million Dollar, um Juden bei der Einwanderung nach Israel zu helfen.

«One New Man Family», eine christliche Non-Profit-Organisation in Korea, spendete dieses Jahr eine Million Dollar an die «Jewish Agency for Israel», um Hunderten von Juden bei der Alija der Einwanderung nach Israel, zu helfen. Die Spenden flossen trotz der weltweiten Coronavirus-Pandemie.

«Unruhige Zeiten bieten auch die Möglichkeit, Brücken zu bauen», erläutert Pastor Eun Soo Seol, Präsident der «One New Man Family».

Pandemie als Alija-Beschleuniger

Die Coronavirus-Pandemie entfacht eine Welle jüdischen Interessens an der Einwanderung nach Israel. «Durch unser Handeln bringen wir unsere Liebe zum jüdischen Volk zum Ausdruck und bringen unsere Partnerschaft mit Gott zum Ausdruck, um die biblische Prophezeiung zu erfüllen, welche die Rückkehr jüdischer Exilanten in das Heilige Land 'von den vier Enden der Erde' verspricht», fuhr Eun Soo Seol fort.

Die «Jewish Agency» dankte den südkoreanischen Christen für ihre Unterstützung. «Viele der zehn Millionen Christen in Südkorea sehen ihre Unterstützung für Israel als mehr als nur eine moralische Entscheidung, sondern als ein biblisches Mandat. Wir sind so dankbar für ihre grosszügige Unterstützung und Freundschaft», sagte Dvora Ganani-Elad, Goodwill-Botschafter der «Jewish Agency».

«Wir gehen davon aus, dass es in den nächsten fünf Jahren ein Potential von 250'000 'Olim' gibt – das sind Menschen, die nach Israel kommen wollen. Und wir müssen mit der israelischen Regierung zusammenarbeiten, um einen speziellen Plan auszuarbeiten, der ihnen helfen wird, Alijah zu machen», bilanziert Shay Felber, Direktor für Alija der «Jewish Agency».

Auch US-Juden interessiert

Die gemeinnützige Organisation «Nefesh b' Nefesh», die beim Einwanderungs-Prozess hilft, berichtete im Laufe des Jahres, dass nie im laufenden Jahrtausend in einem einzelnen Monat so viele amerikanische Juden an einer Einwanderung interessiert waren.

Die Organisation erlebte im Mai 2020 fast doppelt so viele Aliyah-Anträge wie im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Mehr als 800 Haushalte – also oft ganze Familien – beantragten die Aliyah online, verglichen mit «nur» 424 im Mai 2019.

Bereits im April war eine deutliche Zunahme festzustellen gewesen.

Tausende kehren aus der Ukraine zurück

Auch aus dem Osten Europas kehren zahlreiche Juden nach Israel zurück. «Noch nie hat es ein Volk gegeben, das so lange im Exil war, das dann in seine Heimat zurückkehrte und zu seiner Sprache zurückkehrte», sagte Yael Eckstein, Präsidentin der «International Fellowship of Christians and Jews».

Einige entkamen dem Krieg im Osten der Ukraine. «Es war sehr gefährlich. In den letzten drei Jahren verbrachten wir die meiste Zeit in besetzten Gebieten mit grossem Strom- und Wassermangel, und wir überlebten die Bombardierungen», sagte Einwanderer Artur Myschchinskyi.

Angesichts der weltweit steigenden Bedrohungen für das jüdische Volk glaubt Eckstein, dass es für die Juden der Welt an der Zeit ist, nach Hause zu kommen: «Manchmal denke ich, dass der Grund, warum Jesaja sagte, dass das jüdische Volk am Ende der Tage nach Israel heimkehren würde, der ist, dass er wusste, dass der Antisemitismus wieder einmal sein hässliches Haupt erheben würde.»
 
Datum: 24.10.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Breaking Israel News / CBN / Ynetnews / Jerusalem Post

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