Um Übergriffe zu vermeiden
Christliche Eltern geben Kindern in Pakistan muslimische Namen
Vermehrt geben christliche Eltern in Pakistan ihren Kindern muslimische Namen. Damit wollen sie verhindern, dass ihre Kleinen in der Schule Probleme bekommen, gemobbt oder diskriminiert werden.Bischof Samson Shukardin aus Hyderabad sagte gegenüber «Kirche in Not», dass Minderheiten in den öffentlichen Schulen in Pakistan Probleme haben. «Viele Minderheiten geben ihren Kindern deshalb islamische Namen, damit sie nicht zum Beispiel als Christen erkennbar sind und zu potenziellen Zielen für Diskriminierung in Grund- oder Mittelschulen sowie auf College-Ebene werden.»
Dies geschehe oft, was nicht weiter verwunderlich ist, da sie sogar in Schulbüchern ausgegrenzt werden. «Sie gelten als Ungläubige und werden in Lehrbüchern negativ dargestellt. So werden die Vorurteile gegen Minderheiten verstärkt.»
Kirchen oft angegriffen
«Die Fundamentalisten glauben, dass der Islam die einzige vollständige Religion ist», erklärt Bischof Shukardin weiter. Deshalb müssten Christen immer wieder mit Angriffen rechnen. Ein Teil dieser Feindseligkeit basiere auf dem falschen Glauben, dass die Christen Verbündete des Westens seien.
Neben Christen leiden auch moderate Muslime unter den Extremisten. «Es gibt weitaus mehr Angriffe auf Moscheen als auf Kirchen. Fundamentalistische Muslime töten oft gemässigte Mitmuslime.»
Zwangsehen
Religiöse Minderheiten seien ausserdem stark gefährdet, entführt zu werden. Dafür gibt es gemäss Bischof Samson Shukardin vor allem einen Grund: «Muslime glauben, dass die Bekehrung eines Menschen zum Islam ihnen selbst ewiges Leben bringt. Schlägt ihre Bemühung fehl, kann dies zu Entführungen führen.» Entführungen und Zwangsverheiratungen kommen laut dem Bericht von «Kirche in Not» am häufigsten in ländlichen Gebieten vor, wo die Menschen wenig Bildung haben.
Erzbischof Sebastian Shaw von der Erzdiözese Lahore und Samson Shukardin streichen heraus, dass Bildung der Schlüssel zur Erneuerung der pakistanischen Gesellschaft sei, dass sich dies aber viele Familien nicht leisten könnten. «Wir brauchen Mittel, um bedürftigen Familien zu helfen. Bildung ist der Schlüssel für jede Nation, die versucht, die Gesellschaft zu verändern.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier / Christian Today