Gemeindegründung mit Tablet

Eine App verändert ein Flüchtlingslager

Dank einer neuen Smartphone-App gründet ein Pastor aus dem Bürgerkriegsland Südsudan im Flüchtlingslager christliche Gemeinden.

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Die App im Gebrauch
Pastor Alex Sokiri und seine Frau Harriet flohen vor einem bewaffneten Überfall auf ihre Stadt Kajo Keji im Südsudan. All ihr Hab und Gut liessen sie stehen und liegen und rannten um ihr Leben. Das war im Juli 2016. Zu Fuss machten sie sich auf nach Uganda; jetzt ist das Flüchtlingslager Morobi ihr «Zuhause».

«Das Leben im Lager war kaum auszuhalten», erzählt Harriet. «Wir kamen aus vielen Städten und Dörfern, und keiner traute dem anderen. Viele wollten nicht mehr leben. Sie hatten buchstäblich nichts mehr, nur das nackte Leben gerettet, aber nichts zu essen, kein Dach über dem Kopf – und dazu waren sie total traumatisiert.» Alex schloss sich mit anderen Pastoren im Lager zusammen; gemeinsam gründeten sie kleine Gemeinden, die Leute wurden Freunde und halfen einander. «Viele waren psychisch krank», blickt Alex zurück. «Aber das Wort Gottes gab den Leuten Hoffnung und neuen Mut.»

Bibel-App und Solar-Tablet

Eine grosse Hilfe für Alex und Harriet ist die «eVitabu»-App. Das ist Suaheli und bedeutet «Bücher»; die App enthält christliche Bücher und Bibelübersetzungen – ein Ersatz für die theologischen Werke, die Alex zurücklassen musste. Dank eVitabu, einer Entwicklung der «African Pastors Fellowship» (APF), kann Alex lehren, Predigten ausarbeiten sowie die anderen Pastoren im Lager anregen und zurüsten. Strom braucht er keinen; sein Tablet läuft mit einer Solarzelle.

«Die App gab uns Ideen für Seelsorge, Gartenbau, Jugendarbeit, Versöhnungsdienst und Gemeindegründung. Sie hat unser Leben und das ganze Lager verändert. Ein Beispiel: Wir lesen hier, wie man Vertrauen fördert und Gruppen bildet, oder wie man Nichtchristen erreicht. So haben wir für die Jugendlichen zwei Sportclubs gegründet. Sie sind traumatisiert und viele werden kriminell. Zwei Sportclubs – na klar, damit wir Wettkämpfe halten können.» Zurzeit kommen etwa hundert Jugendliche zum Training.

Zum Thema:
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Datum: 31.07.2019
Autor: Joel-News
Quelle: Joel-News

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