Es geht um verfolgte Christen
Elite-Segler führt 30-Boot-Flottille von Marseille nach Beirut
Eine Flottille mit nicht weniger als 30 Segelbooten ist gegenwärtig unterwegs nach Libanon. Mit dem Projekt «Route du Liban» will der renommierte Navigator Jean-Marie Vidal auf die verfolgten Minderheiten im Nahen Osten hinweisen. Kürzlich in Marseille aufgebrochen, soll «die Schweiz des Nahen Ostens» nach 24-tägiger Fahrt am 10. Juli 2019 erreicht werden.
Mit dieser Initiative will der prominente, französische Segler Jean-Marie Vidal dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Meinungsfreiheit zu schärfen. Die Kampagne soll das Recht aller bekräftigen, ihre Religion frei, in Frieden und ohne physischen, moralischen oder anderen Druck zu leben. Im französischen Marseille Mitte Juni ausgebrochen, segeln die 30 Boote nun 24 Tage lang gen Osten und sollen dann - wenn alles gut geht - am 10. Juli in Beirut ankommen.Im Libanon angekommen werden sie Grundnahrungsmittel, Süssigkeiten und Zeichnungen mitbringen. Diese Geschenke werden Christen übergeben, welche für die Verteilung in Flüchtlingslagern verantwortlich sind.
3'150 Kilometer unterwegs
Unterwegs stossen weitere Boote in Peloponnes und Zypern dazu. Die Gesamtdistanz von Marseille bis Beirut beträgt 3'150 Kilometer, insgesamt werden unterwegs vier Zwischenstopps eingelegt, in Bonifacio (Italien), Peloponnes (Griechenland), Kreta (Griechenland) und Zygi (Zypern). Zuletzt wird dann im Beiruter Hafen Jounieh Cerallye angedockt.
Auf der Webseite der Flottille halten die Initianten fest: «Die Christen, die unsere Geschichte und Kultur teilen, sind verlassen worden.» Es gehe darum, die historischen, kulturellen und freundschaftlichen Verbindungen zwischen den Völkern des östlichen und westlichen Mittelmeers zu betonen. Auch wolle mach darauf hinweisen, dass manche gejagt, gemartert und getötet wurden. Sie sollen ermutigt werden und die Hoffnung zurückerhalten, im Land ihrer Väter bleiben zu können.
Gewinn für drei Organisationen
Mit der Aktion soll zudem Geld für drei Werke gesammelt werden, die sich für verfolgte Christen einsetzen: «Kirche in Not», «Open Doors» und «SOS Chrétiens d'Orient».Die Idee wurde Jean-Marie Vidal im Jahr 2016 von jungen humanitären Helfern vorgestellt. Er erinnert sich: «Ich habe diese drei Worte gehört: Seefahrt, Menschlichkeit, Mittelmeer, und ich habe mich verpflichtet. Diese Aktion ermöglicht es uns, über diese Minderheiten zu informieren und daran zu erinnern, dass diese Menschen nicht im Stich gelassen werden. Wenn sie sehen, dass etwas für sie getan wird, wird dies ihnen Hoffnung geben.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / larouteduliban.com / Open Doors