Dank «Print on Demand»
Wycliffe: Jetzt können Bibeln im Geheimen gedruckt werden
Fortschritte in der Drucktechnologie ermöglichen es jetzt, Bibeln auch in Ländern zu drucken, wo die Glaubensfreiheit für Christen eingeschränkt ist. Das teilte die Übersetzer-Organisation «Wycliffe Associates» mit.
Durch die Anwendung der «Print on Demand (POD)»-Technologie (Drucken nach Bedarf) können Bibeln jetzt in kleinen und in grossen Auflagen auch in Ländern gedruckt werden, wo das bisher nicht möglich war. POD-Drucker sind kompakte, digitale Hochgeschwindigkeitsdrucker, die schnell und nach Bedarf Bibeln drucken können. Die Geräte können leicht und diskret transportiert werden. Damit werden in Zukunft endlich auch Bibeln für Menschen erhältlich, die zwar eine Bibelübersetzung in ihrer Sprache haben, aber noch keine gedruckten Exemplare erhalten konnten.Zusammen mit «MAST»
«Stellen Sie sich vor, wie frustrierend es ist, wenn man die Werkzeuge, die Technologie und die Menschen hat, eine Bibel in eine neue Sprache zu übersetzen – und man diese Bibel dann nicht drucken kann», erklärte Bruce Smith, Präsident und CEO von «Wycliffe Associates».
Das «Print on Demand»-System wird zusammen mit der Übersetzungsstrategie angewandt, die als «MAST» bekannt wurde (Mobilized Assistance Supporting Translation). In dieser Methode arbeiten ganze Teams von Übersetzern simultan zusammen, um ganze Abschnitte der Bibel in ihre eigene Sprache zu übersetzen. Durch dieses computerunterstützte, simultane Teamwork konnte die Zeit für eine Bibelübersetzung teilweise drastisch reduziert werden (Livenet berichtete). Gegenwärtig stehen 816 MAST-Projekte kurz vor dem Abschluss, 20 weitere sind in Afrika und Asien geplant.
Stückpreis 25'000 Dollar
Bisher hat die Missionsgesellschaft «Print on Demand»-Drucker an 83 Bibelübersetzungs-Arbeitsgruppen in 26 Ländern gesandt; mehr sind geplant. Die Drucksysteme kosten pro Stück 25'000 Dollar; Wycliffe Associations ist dabei, Finanzen zu sammeln, damit schlussendlich jedes der Übersetzungsprojekte ein eigenes Drucksystem erhält. «Das Drucken der Bibeln ist das letzte Glied in dieser Kette der Liebe», erklärte CEO Smith.
«Wycliffe Associates» hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 eine Bibel in jeder Sprache zur Verfügung zu stellen.
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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Christian Today / Wycliffe Associates