Überraschende Wende

Pfarrer Brunson jetzt unter Hausarrest

Der schon im zweiten Jahr in türkischer Untersuchungshaft festgehaltene Presbyterianer-Pfarrer Andrew Craig Brunson wurde am Mittwoch in Hausarrest überstellt.

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Andrew Brunson
Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht lautet: Grund dafür dürfte sein extrem verschlechterter Gesundheitszustand sein. Wie die Morgenzeitung «Sabah» in ihrer Internetvorschau für die Donnerstagausgabe andeutet, hätte die Justiz der Türkei befürchtet, dass ihr der Pfarrer der Auferstehungs-Gemeinde von Izmir in der Haft sterben könnte. Brunson wurde die längste Zeit mit 20 anderen Gefangenen in einer Zelle für acht Personen festgehalten, zuletzt musste er seine enge Einzelzelle mit zwei weiteren Häftlingen teilen.

Folterhaft, um Geständnis zu erpressen?

Erst letzte Woche hatte ein anderes Gericht seine Untersuchungshaft um weitere drei Monate verlängert. Sein Anwalt und konsularische Vertreter der USA sprachen den Verdacht aus, dass der Pfarrer durch eine immer wieder verlängerte «Folterhaft» zum Eingeständnis der ihm vorgeworfenen Unterstützung oppositioneller Terrorgruppen gegen das Regime von Präsident Erdogan gebracht werden sollte. Brunson hatte bei jeder der bisher drei Gerichtsverhandlungen diese Anklagepunkte für «unverschämt und widerwärtig» erklärt: «Ich werde nur gefangen gehalten, weil ich christlicher Pfarrer bin!»

Zum Thema:
Pfarrer Brunsons Martyrium: Zurück in die Hölle von Aliaga
Neues vom Schauprozess: Türkei: Pastor Andrew Brunson bleibt im Gefängnis

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Datum: 26.07.2018
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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