«Nicht schweigen!»

Flüchtlinge brauchen Schutz und Würde

Am 21. Juni ist der Flüchtlingssonntag. An diesem Sonntag sind Christen und Kirchen aufgerufen, das Schicksal der zirka 50 Millionen Flüchtlinge auf der Welt zu thematisieren. Christen in der Schweiz sollen angesichts dieser Not nicht schweigen, fordert die Schweizerische Evangelische Allianz SEA.

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Syrische Flüchtlinge
Die Flüchtlingswelle stellt Europa vor eine der grössten gesellschaftlichen Herausforderungen seit dem 2. Weltkrieg. Nie waren seither die Bilder von der Flüchtlingsnot so präsent in den Medien wie in diesem Jahr. Selbst Regierungen wissen nicht, wie sie angesichts dieses Elends handeln sollen. Christen und Kirchen in der Schweiz sollen, so die Aufforderung der Schweizerischen Evangelischen Allianz, trotz dieser Ratlosigkeit nicht schweigen. Die SEA ruft dazu auf, am Flüchtlingssonntag vom kommenden Wochenende (21.06.2015) mitzumachen.

Flüchtlingsnot thematisieren

Die SEA schreibt in ihrem Aufruf gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen: «Am Flüchtlingssonntag bietet sich den Landes- und Freikirchen eine Gelegenheit, die Flüchtlingsnot und die christliche Verantwortung in ihren Veranstaltungen zum Thema zu machen und für Flüchtlinge, Politiker und Menschen, die sich besonders für Flüchtlinge engagieren, zu beten.»

Aus der Bibel inspiriert

Die Bibel berichtet in vielen Geschichten von Menschen auf der Flucht. Diese können dabei helfen, die Schicksale von Flüchtlingen nachzuempfinden. In Psalm 107, Verse 4-8 wird das Schicksal von fliehenden Menschen durch die Wüste in eine Stadt, in der sie wohnen können, gefühlvoll nachgezeichnet. Und in 5. Mose, Kapitel 10, Vers 18 heisst es «Er [Gott] liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung». Aus diesen und anderen Aussagen in der Bibel ergibt sich: Flüchtlinge brauchen Nahrung, sie brauchen Schutz, und sie haben Würde.

Was können wir tun?

Angesichts der grossen Flüchtlingsproblematik stellt sich bald die Frage: Was können wir als Individuen, als christliche Gemeinden in der Schweiz tun? Marc Jost, Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz, hält dazu fest: «Viele kleine Schritte sind wichtig, damit die Situation von Flüchtlingen verbessert werden kann. Sei dies in einer respektvollen Begegnung, in der Begleitung eines Asylsuchenden, in der freundlichen Aufnahme in der Gemeinde oder in der Unterstützung von Hilfsprojekten und im Beten.»

Materialien zur Inspiration

Für den Flüchtlingssonntag haben die SEA und die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen eine Webseite mit Materialien und Links aufgeschaltet. Dort finden sich auch die Informationen zu drei unterstützungswürdigen Flüchtlingsprojekten in Italien, Griechenland und in der Schweiz sowie eine PowerPoint-Präsentation.

Weitere Infos dazu unter www.each.ch/fluechtlingssonntag.

Zum Thema:
Freikirchen und die Flüchtlinge: Den persönlichen Bezug zu den Migranten herstellen
Asylanten: «Ich will sie einfach willkommen heissen»
Das Flüchtlingsdrama: Das europäische Dilemma und die Christen
Aufruf der SEA: Das Schicksal der Bootsflüchtlinge drängt zum Handeln

Datum: 16.06.2015
Autor: Florian Wüthrich / Thomas Hanimann
Quelle: Livenet / SEA

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