Verbreitung von Korruption?!
Iranischem Pastor droht Todesstrafe
Pastor Behnam Irani sitzt bereits seit 6 Jahren im Gefängnis. Jetzt wurde der christliche Leiter 18 weiterer Vergehen angeklagt, unter anderem auch der «Verbreitung von Korruption auf der Erde», worauf die Todesstrafe steht.
Irani leitete eine Gemeinde mit 300 Mitgliedern in Karaj, einer Stadt nahe Teheran, und wurde 2011 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte eine Reihe von gesundheitlichen Problemen im Gefängnis, darunter Magengeschwüre. Seine Familie fürchtete um sein Leben. Im Juni war er fast drei Wochen lang verschwunden. Es wurde befürchtet, dass er hingerichtet worden sei. Der Pastor tauchte aber dann wieder im Gefängnis auf und durfte mit seiner Familie Kontakt aufnehmen. Nun wurde er unter anderem der «Verbreitung von Korruption auf der Erde» angeklagt – darauf kann im Iran die Todesstrafe stehen.«Tiefe Besorgnis»
Der Leiter von Christian Solidarity Worldwide (CSW), Mervyn Thomas, hat seine «tiefe Besorgnis» über die neuen Anklagen gegen Pastor Irani ausgedrückt. «Diese Anklagen bedeuten eine Verurteilung des Christentums selbst und stellen eine neue Eskalation der iranischen Kampagne gegen Christen unter Präsident Rouhani dar», hielt Thomas fest.
Auch der Leiter der Assemblies of God in Iran, Farshid Fathi, wird im Gefängnis festgehalten, und zwar im Evin-Gefängnis in Teheran, das für notorische Schwerverbrecher reserviert ist. CSW beschwerte sich, dass ein Glaubensgefangener wie Fathi mit harten Schwerverbrechern zusammen gehalten wird und forderte die Behörden auf, ihn an einen sicheren Ort zu bringen, da sie für seine Sicherheit verantwortlich seien. Wiederholt hat CSW die iranische Regierung aufgefordert, unbegründete Anklagen gegen Christen fallen zu lassen, die nur für ihren Glauben festgehalten werden.
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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet.ch / Christian Post