Mission-Net Kongress
«Die Arbeit geht voran!»
«Wir müssen in der Vergangenheit verankert sein und unseren Fokus auf die Zukunft richten, um in der Gegenwart engagiert zu sein.» Dies sagte Jeff Fountain, Gastredner auf dem 3. Mission-Net Kongress 2013/14 in D-Offenburg.
Work in Progress (die Arbeit geht voran) – Das Thema des 3. Mission-Net-Kongresses vom 28.12.13 - 2.1.14 wurde ganz praktisch umgesetzt, zum Beispiel während der Strasseneinsätze in der Innenstadt von Offenburg am 30. Dezember. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, mit den Einwohnern durch eine Vielzahl an Veranstaltungen in Kontakt zu kommen. Eine Gruppe organisierte ein Nachbarschaftsfest in Kooperation mit einer örtlichen Kirchengemeinde. Auf diesem wurden verschiedene Aktionen wie Gesichtsschminken für Kinder und Sportwettbewerbe angeboten. Ausserdem wurde Gratis-Kaffee ausgeschenkt.Eine andere Gruppe stellte ein interaktives Programm auf die Beine mit Tanzeinlagen und Spielen. Trotz der Sprachbarriere vieler Kongressteilnehmer kamen die «Mission-Netter» mit den Einwohnern Offenburgs ins Gespräch über Gott und die Welt. Eines der Ziele dieser Aktivitäten war es, die jungen Erwachsenen mit dem nötigen Wissen auszustatten, solche Aktionen selbstständig in ihren Heimatländern und Wohnorten durchzuführen.
Uneingeschränkte Verfügbarkeit für Gottes Sache
Was hier lokal eingeübt wurde, soll auch global geschehen. «Missionaler Lebensstil» heisst, sich aus der persönlichen Beziehung mit Jesus heraus zu investieren, egal, in welchem Beruf oder an welchem Ort dieser Welt. Diese uneingeschränkte Verfügbarkeit für den Plan Gottes mit dieser Welt zog sich als roter Faden durch alle Angebote bei Mission-Net. Sei es in themenzentrierten oder erlebnisorientierten Angeboten, in Gebetszeiten oder in Referaten – immer ging es um die Frage: Wofür hat mich Gott geschaffen, wie kann ich meine Begabungen fördern, um sie von lokal bis global und in Wort und Tat einzusetzen? Mehr als 1000 Teilnehmende durchliefen einen Persönlichkeits- und Eignungstest, und 350 von ihnen liessen sich anschliessend persönlich beraten.Wenn Jugendliche Feuer fangen
2790 Teilnehmende, inkl. Aussteller und logistische Helfer wurden gezählt, dazu 485 Tagesgäste. Den Plenarveranstaltungen (Bibelarbeit am Morgen, Celebrations am Abend) folgten weitere über 3000 Zuschauer per Livestream. Während schon auf der Bühne europäische Vielfalt gelebt wurde, hatten die jungen Menschen zwischen den verschiedenen Programmeinheiten die Gelegenheit, sich untereinander kennenzulernen – im Gespräch, beim Singen oder Flashmob-Einüben. In der «European Street» (Europäische Strasse) hatte fast jedes der über 40 auf Mission-Net vertretenen europäischen Länder einen Stand mit typischen Artikeln vorbereitet. In den Ländertreffen wurde überlegt, wie das Gelernte in den heimischen Alltag umgesetzt werden kann. Der nationale Motivator für Mazedonien bilanzierte: «Es ist unglaublich mitzuerleben, wie ein normalerweise eher zurückhaltendes 18-jähriges Mädchen aufsteht und vor allen Leuten betet. Ausserdem sprudelt sie über vor Ideen, die sie nach ihrer Rückkehr in die Heimat umsetzen möchte.» Das mazedonische Team schmiedet schon Pläne für ein Nachtreffen aller mazedonischen Mission-Net-Teilnehmer im nächsten Sommer.Gute Balance
Ich erlebte den 3. Mission-Net-Kongress als einen hoffnungsstarkern Jahresanfang! Junge Menschen aus über 40 europäischen Nationen zu erleben – in ihrer ausgelassenen Fröhlichkeit und konzentrierten Ernsthaftigkeit – das macht mir Mut für die Zukunft Europas. Echos schon während des Kongresses zeigten, dass die bunte Mischung von Plenarveranstaltungen, Seminaren, Erlebnis-Parcours sowie persönlicher Laufbahn- und Lebensberatung vielen Teilnehmern eine neue oder vertiefte Sicht ermöglichte: Christsein durchdringt alle Lebensbereiche – meine Intimsphäre und die ganze Gesellschaft, von lokal bis global.
Die Balance von radikaler Gnade – dem Geschenk, mit dem Schöpfer des Universums in eine befreiende Beziehung einzutreten einerseits, und von radikaler Investition für eine Welt in Not andrerseits ist meines Erachtens noch besser gelungen als letztes Mal und hat viele Teilnehmer ermutigt, für ihr Leben klare Weichenstellungen vorzunehmen.
Der Autor: Martin Voegelin ist der Schweizer Vorsitzende von Mission-Net.
Autor: Martin Voegelin
Quelle: Livenet