Türkei – Land der Bibel
Eine Fülle christlicher Geschichte
Die Türkei offenbart eine beeindruckende Sammlung von Stätten der frühen christlichen Gemeinde. Diese bringen einem die frühe Kirchengeschichte näher und können eine tiefere Verbindung zum Evangelium vermitteln.
Die Türkei wird in der Bibel prominent erwähnt, insbesondere in der Apostelgeschichte, wo sie als Kleinasien bezeichnet wird und als der Ort gilt, der das Aufblühen des frühen Christentums ermöglichte.
Sie ist der Geburtsort des Apostels Paulus, der in Tarsus geboren wurde. Er wird von vielen Experten als die zweitwichtigste christliche Person nach Jesus angesehen, da ihm etwa die Hälfte der 27 Bücher des Neuen Testaments zugeschrieben werden kann.
Kürzlich reiste ein Reporter von «The Christian Post» mit Vertretern von «GoTürkiye», dem offiziellen Reisedienst des Landes, und bekam aus erster Hand einen Einblick in die christliche Geschichte und die türkische Kultur in der alten Welt.
Orte der Sendschreiben
In der Türkei liegen unter anderem die sieben Gemeinden, auf welche die sieben Sendschreiben zurückgehen, es handelt sich um die antiken Städte Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodicea.
Überreste von Kirchen in diesen Orten sowie andere antike Stätten wurden laut der «Christian Post» fachmännisch kuratiert, inmitten moderner und sich schnell entwickelnder türkischer Städte, die für die Öffentlichkeit via PKW leicht zugänglich sind.
Ephesus und Smyrna heute
Die Überreste der Stadt Ephesus liegen jetzt etwa 3,5 Kilometer vom heutigen Selçuk entfernt. Diese Gemeinde hatte ihre erste Liebe aufgegeben. Die Kirche von Smyrna, die sich im heutigen Izmir befindet, wurde verfolgt. Die Überreste von Pergamon befinden sich heute in einer Stadt namens Bergama.
Die Kirche in Thyatira, in der eine falsche Prophetin wirkte, kann jetzt in der Stadt Akhisar gefunden werden. Die Ruinen von Sardes, der eingeschlafenen Gemeinde, befinden sich in Salihli, während die Reste Philadelphia-Gemeinde heute in Alaşehir zu finden sind. Und um das damalige Laodicea zu finden, die Gemeinde mit dem lauwarmen Glauben, reist man nach Denizli.
Wertvolle Erfahrung
Es sei eine besondere Erfahrung, diese antiken Stätten zu besichtigen. Vor Ort verstehe man, wie weit der Glaube sich damals verbreitete und welche Prüfungen erlitten werden mussten, um ihn zu bewahren.
Es sei auch eine sehr surreale Erfahrung, diese Geschichte zu erkunden, da der islamische Aufruf zum öffentlichen Gebet den ganzen Tag über mehrmals die Luft erfüllt.
Christen und Menschen anderer Glaubensrichtungen seien in der Türkei mit rund 3'000 funktionierenden Kirchen und 700 Synagogen willkommen, sagte die Reiseleitung gegenüber der «Christian Post». Das sei einer der Gründe, warum so viel Aufwand betrieben wird, um Ruinen im ganzen Land auszugraben und sie der Welt zugänglich zu machen.
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Autor: Leonardo Blair / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet.ch