Bald in 100 Sprachen
«Ich mag Bibel-Kram nicht – aber diese Bibel will ich»
Art Ayris hat eine dreibändige grafische Adaption der Heiligen Schrift entwickelt. Dieses Werk kann es in Sachen Qualität mit den besten Mainstream-Comics aufnehmen. Nun ist auch ein Spielfilm geplant.
Art Ayris, Gründer und CEO der Kingstone Studios, erinnert sich, wie er als Vierjähriger fast verblutete. Durch Blutspenden von Häftlingen wurde er gerettet. «Ich wäre fast gestorben, als ich vier Jahre alt war.» Nach einem Unfall mit einem Rasenmäher wurde er umgehend sind Krankenhaus gebracht. «Dort war nicht genug Blut vorhanden. Sie riefen im Gefängnis an und die Insassen standen Schlange, um für mich Blut zu spenden.»
Seine Mutter sagte danach: «Ich werde Häftlinge nie wieder auf dieselbe Weise betrachten.» Deshalb freut sich Art Ayris heute, dass seine Comics in Gefängnissen verteilt werden.
Wilde Kinder erreichen
Ayris fand einst zu Christus, als er im Alter von 19 Jahren an Wundbrand erkrankte und an den Folgen des Unfalls als Kind fast gestorben wäre. Es folgten weitere medizinische Herausforderungen. Einmal musste er am offenen Herzen operiert werden und Jahre später wurde ein Hautkrebs entfernt.
Ihm wurde wichtig, Kinder zu erreichen. «Wirklich wilde Kinder ohne biblischen Hintergrund besuchten uns. Wir erstellten viele eigene Materialien.» Er bemerkte, dass viele Kinder düstere Mangas und Graphic Novels lasen. Also versuchte er, sie auf diesem Weg zu erreichen.
Von Anfang an war Ayris fest entschlossen, dass die Qualität seiner grafischen Bibel mit den besten Mainstream-Comics mithalten muss. Er stellte ein Team aus 40 Illustratoren zusammen, die bei Marvel und DC Comics gearbeitet hatten.
Bald in 100 Sprachen erhältlich
Kaum war die Kingstone-Bibel auf Englisch erschienen, begann Ayris, mit Missionsorganisationen wie SIL zusammenzuarbeiten, um sie in andere Sprachen übersetzen zu lassen.«Wir hoffen, dass wir sie irgendwann auch in die Sprachen der Aborigines bringen können», sagt er. «Wir haben bereits über 60 Sprachen erreicht, bald werden es mehr als 100 sein.»
Durch Bibel-Comic lesen gelernt
Ayris erzählt, wie die Dorfbewohner in Papua-Neuguinea reagierten, als ein Mann die ersten beiden Comics in der Kuman-Sprache zu ihnen brachte. «Sie liessen ihn das Dorf nicht mit den Comics verlassen. Sie sagten: 'Du kannst gehen, aber die Comics nimmst du nicht mit.' Und er erzählte mir, dass die Kinder bereits nach zwei oder drei Sitzungen mit den Comics lesen können. Sie stellen Wortassoziationen zu den Bildern her.»
Die Qualität sei wichtig. «Ein Atheist schrieb in den sozialen Medien: 'Ich glaube nicht an diesen Kram, aber ich möchte diese Bibel haben, weil sie unglaublich aussieht.' Und so wollen wir die Menschen für die Heilige Schrift begeistern, und das geschieht durch Comics.»
Film soll folgen
Ebenfalls auf dem Herzen liegt Art Ayris ein neuer Zeichentrickfilm, der die vollständigste Animation des Lebens Christi sein soll, die je veröffentlicht wurde. «Wir sind in der Vorproduktion und die Animation sollte sehr bald beginnen.»
Ayris bilanziert weiter, dass viele Menschen, vor allem Muslime, keine gedruckte Bibel in die Hand nehmen würden, wohl aber einen Comic, weshalb die rasche Zunahme von Übersetzungen so wichtig sei. «Wir versuchen, die Menschen zu erreichen, und Gott hat uns dieses einzigartige Medium von Comics, Film und Animation gegeben, um die Menschen zu erreichen.»
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Autor: Anne Lim / Daniel Gerber
Quelle: Eternity News / gekürzte Übersetzung: Livenet