Zum Tod von Jean Peterschmitt

Ein Gebetswunder strahlt weit über Frankreich hinaus

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Jean Peterschmitt (Bild: Screenshot emci tv)
Pastor Jean Peterschmitt, Gründer der Gemeinde «Porte Ouverte», ist am Samstag, 11. Juni verstorben. Die von ihm aufgebaute Gemeinde strahlt heute weit über Frankreich hinaus in die gesamte Frankophonie.

«Er ist am Samstag, 11. Juni friedlich von uns gegangen. Angesichts der menschlichen Traurigkeit gibt es diese feste Hoffnung, dass er zu seinem himmlischen Vater, den er so sehr liebte, heimgegangen ist, sowie diese göttliche Freude, dass er uns mit dem Eifer, der ihn auszeichnete, vorausgegangen ist», schreibt die Gemeinde im Trauerschreiben.

Jean Peterschmitt wurde am 17. April 1927 im Elsass geboren. Er führte zunächst ein Geschäft. Was dann geschah, beschreibt er so: «Wir waren es nicht gewohnt, Gott bei uns zu Hause am Werk zu sehen. Aber dann geschah etwas Aussergewöhnliches: Meine Frau Suzanne, die damals im Sterben lag, wurde durch ein Gebet 'im Namen Jesu', das ein junger Pastor gesprochen hatte, auf wundersame Weise geheilt.» Peterschmitt begann, seine Kunden zu evangelisieren, indem er ihnen von dem Wunder berichtete, dessen Zeuge er geworden war.

In einem Speisesaal begonnen

So begann das pastorale Abenteuer von Suzanne und Jean Peterschmitt, die Eltern von vier Kindern sind: Michèle, Carine, Daniel und Samuel. In einem kleinen Speisesaal in Thann (einer Ortschaft in der Nähe von Mulhouse) sprach das Ehepaar über das Evangelium, verteilte Bibeln und betete für die Kranken.

Im Jahr 1966 gründeten sie offiziell die Gemeinde «Porte Ouverte». Im Laufe der Jahre wuchs die Kirche exponentiell und zählte im Jahr 2020 mehr als 2300 Mitglieder.

Im Jahr 1987 wurde Jean Peterschmitt durch seinen Sohn Samuel ersetzt, der somit zum Hauptpastor der Gemeinde wurde.

Strahlkraft über Frankreich hinaus

Die Gemeinde Porte Ouverte lädt regelmässig zu grösseren Veranstaltungen, wie beispielsweise «Ze Rencontre», einer Jugendveranstaltung, an welcher auch viele junge Menschen aus der Schweiz teilnehmen (jüngst über das Pfingstwochenende 2022).

Eine grosse Ausstrahlungskraft hat jeweils auch eine Fastenwoche im Februar, bei welcher täglich Gottesdienste und Gebete abgehalten werden.

Unter anderem betreibt die Gemeinde ein eigenes Radio und Claude Greder, Pastor in der Gemeinde, vertreibt mit einem Team ein Heft mit täglichen Andachten. Dieses erscheint mittlerweile unter dem Namen «Freude am Heute» auch in deutscher Sprache.

Gedenk-Gottesdienst am 18. Juni

Auf Twitter würdigte der Religionshistoriker Sébastien Fath den elsässischen Pastor, der seiner Meinung nach «einer der grossen Motoren der Erneuerung des französischen Protestantismus» war.

Die Beerdigung des Pastors, die in sozialen Netzwerken übertragen wird, findet am Samstag, den 18. Juni um 9.30 Uhr in der Kirche Porte Ouverte in Mulhouse statt.

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Datum: 16.06.2022
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / infochretienne

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