Ankündigung an OAS-Treffen
Guatemala: «Pro-Life-Hauptstadt» für Lateinamerika?
Der Präsident Guatemalas, Alejandro Giammattei, kündigte an, dass Guatemala im nächsten Jahr zur Pro-Life-Hauptstadt Lateinamerikas erklärt werden soll.
Der «Iberoamerikanische Kongress für das Leben und die Familie», ein Pro-Life-Netzwerk, in dem Politiker und Aktivisten aus fast allen lateinamerikanischen Ländern vertreten sind, hatte diesen Vorschlag gemacht, auf den der Präsident nun einging. In seiner Rede während seiner Teilnahme an der protokollarischen Sitzung des Ständigen Rates der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) bestätigte der guatemaltekische Präsident, dass der Kongress seines Landes am 9. März 2022 in einem feierlichen Akt die «Achtung des Lebens von der Empfängnis an» bekräftigen werde, sowohl vor der OAS als auch vor Vertretern der US-Regierung. Dies, nachdem Giamattei zum «Demokratischen Forum» von John Biden nicht eingeladen worden war.
Lebensschützer begeistert
In diesem Jahr hat die Regierung Giammattei ihre öffentliche Politik «zum Schutz des Lebens und zur Institutionalisierung der Familie» für die Jahre 2021-2032 vorgestellt. Danach ist die Gründung, Registrierung oder Umsetzung einer Organisation, die sich «gegen das Leben richtet», in Guatemala illegal. Abtreibung ist in Guatemala nur möglich, wenn das Leben der Frau in Gefahr ist.
Der Präsident des «Kongresses für das Leben und die Familie», Abraham Lara, hob das Beispiel Guatemalas für den Rest der Region hervor. «Schauen wir uns Guatemala an, dort geschieht das Wunder», sagte Lara gegenüber dem Nachrichtendienst Evangélico Digital. Der Abtreibungsgegner wies darauf hin, dass sich in dem mittelamerikanischen Land «der Traum der Abtreibungsgegner verwirklicht», und fügte hinzu, dass diese Errungenschaft nicht genug gefeiert werde: «Wir sollten jetzt eine Party machen!»
Guatemala ist ein Land mit rund 17 Millionen Einwohnern; das Land hat starke katholische Wurzeln, heute aber den höchsten Anteil von Evangelischen in ganz Lateinamerika (über 40 Prozent der Bevölkerung).
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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Evangelical Focus