Wiener Marsch fürs Leben
Friedliche Demo trotz aggressiver Gegenproteste
Über 2’500 Personen nahmen am vergangenen Samstag am Wiener «Marsch fürs Leben» statt. Obwohl die Demo zum Schutz ungeborener Kinder und gegen die drohende Legalisierung der Euthanasie in Österreich friedlich war, gab es aggressive Gegenproteste.
Vor Beginn des eigentlichen Marsches fanden diverse Gottesdienste und Messen statt, die viele der Marschteilnehmer besuchten. Nach der anfänglichen Kundgebung auf dem Stephansplatz sollte dann der Marsch beginnen. Doch die friedlichen Demonstranten, unter denen sich sich viele Jugendliche und Familien mit Kindern befanden, wurden von Gegendemonstranten gestört, die dazu aufgerufen hatten, Banden zu bilden und sich den Demonstranten in den Weg zu stellen.
Verzerrte Darstellung in Medien
Dies wurde heftig kritisiert. Gegenüber Livenet erklärte Sofia Hörder von der Menschenrechtsorganisation ADF International: «Die heftige Reaktion der unter anderem aus öffentlichen Mitteln finanzierten Österreichischen Hochschülerinnenschaft, die dazu aufrief, dem ‚Marsch des Lebens die Hölle heiss zu machen‘, war erstaunlich. Ernüchternd war auch die verzerrte Darstellung der Medien, die über das Ereignis berichteten.»
So titelte etwa Heute.at: «Abtreibungsgegner schicken Kinder bei Demo in Wien vor» und OE24 schrieb: «Rechte Abtreibungs- Demo legte City lahm». Aufgrund der Blockaden wurde die Route des Marsches kurzfristig abgeändert und durch den Einsatz der Polizei Sicherheit garantiert. Die Stimmung und Athmosphäre sei ungebrochen gut gewesen und die Teilnehmer bedankten sich zum Schluss mit fröhlichem Applaus bei der Polizei, heisst es im Abschlussbericht der Organisatoren.
Forderung von Chancengleichheit
Die ADF International ruft in diesem Zusammenhang erneut zu Chancengleichheit auf, was die Rede- und Meinungsfreiheit angeht. Sofia Hörder: «Die Politik muss sich sowohl für den Schutz der Grundgesetze als auch der Schutzbedürftigen einsetzen. Und auch die Medien sollten ihrem Auftrag, fair zu informieren, nachkommen. Menschen durch Gebets-Bannmeilen, Störattacken und falsche Berichterstattung daran zu hindern, ihre Überzeugungen friedlich kundzutun, macht uns alle ärmer.»
Sehen Sie hier einen Livenet-Talk zum Thema Meinungsfreiheit:
Zum Thema:
Marsch fürs Läbe: Im Herzen von Oerlikon
Marsch fürs Läbe, Corona, Klima: Livenet-Talk zur Meinungsfreiheit mit Juso-Präsidentin
Marsch für das Leben Berlin: «Saturday for Future» gegen Abtreibung und Sterbehilfe
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet