Christen helfen auf La Palma

«Covid, Feuer oder Vulkan: Gott weiss, was passiert»

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Ausbruch des Vulkans «Cumbre Vieja» auf La Palma (Bild: Screenshot Youtube igme.es)
Auch nach neun Tagen ist der Vulkan «Cumbre Vieja» auf La Palma noch aktiv. Hunderte Häuser wurden zerstört, Tausende Menschen evakuiert. Christen der Insel helfen tatkräftig aus – vor allem den vielen deutschsprachigen Rentnern, die betroffen sind.

Über 5'000 Menschen mussten auf der Insel La Palma evakuiert werden, nachdem der Vulkan «Cumbre Vieja» seit dem 19. September 2021 Feuer und Lava speit. Hunderte Häuser wurden von den Lavamassen zerstört und weitere Ausbrüche werden erwartet.

Unter den Betroffenen sind auch Mitglieder der christlichen Kirchen der Gegend. «Wir sind zutiefst erschüttert, wenn wir an die materiellen Schäden denken, die viele Menschen ohne alles zurücklassen», erklärte Pedro Ángel Rodríguez, Pastor der Baptistengemeinde von La Palma und Vorsitzender des Evangelischen Rates der Kanarischen Inseln, gegenüber dem Nachrichtenportal Protestante Digital.

Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel

Auf La Palma gebe es insgesamt sieben evangelische Kirchen, von denen bisher kein Gebäude vom Ausbruch betroffen sei. So können diese für die unmittelbare Hilfe genutzt werden. «Wir haben bereits eine Kleidersammelstelle am Laufen und verteilen in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeisteramt Lebensmittel, aber wir bitten jetzt die Christen, dass sie Hygieneartikel spenden, denn die evakuierten Menschen verliessen die Häuser nur mit dem, was sie am Körper trugen.» Auch ein Spendenkonto wurde eröffnet, um den Betroffenen eine erste Hilfe anzubieten, bevor später vermutlich auch die Versicherungen einen Teil der Schäden übernehmen werden.

Deutschsprachige Rentner betroffen

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Pastor Pedro Ángel Rodríguez
Viele der Betroffenen sind deutschsprachige Rentner, die auf der Insel einen ruhigen Lebensabend verbringen wollten. Die Baptistengemeinde hält deshalb normalerweise alle zwei Wochen einen deutschsprachigen Gottesdienst ab. Alle deutschsprachigen Mitglieder der Kirche haben sich dem Bürgermeisteramt nun ebenfalls zur Verfügung gestellt, um den betroffenen Rentnern Hilfe anzubieten. «(…) sie haben ihre Rente zum grossen Teil verloren und das erfüllt sie mit Angst. Deshalb machen wir uns bereit, um ihnen zu helfen», so der Pastor.

Man wolle Ruhe, Gelassenheit und Vertrauen vermitteln, «denn wir sind in jedem Moment in den Händen Jesus'. (…) Weder Covid, noch das Feuer vor einem Monat, noch der Vulkan… Es kann alles geschehen, aber als Christen möchten wir vermitteln, dass Gott weiss, was passiert und dass er uns schützen wird und uns Kraft gibt, um die Dinge loszulassen und auf sein Erbarmen zu vertrauen, im Leben und im Sterben.»

Zum Thema:
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Datum: 28.09.2021
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Protestante Digital

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