2040 keine Mitglieder mehr?

Anglikanische Kirche Kanada auf der Suche nach neuen Wegen

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Ein «Weckruf», so bezeichnete Erbischöfin Linda Nicholls einen Bericht, der andeutet, dass die Anglikanische Kirche von Kanada bereits in 20 Jahren keine Mitglieder mehr haben könnte. Während einige Bischöfe Panik schieben, vertrauen andere auf Gottes Gnade und die Kreativität der Christen.

Der Bericht, der von der Kirche selbst in Auftrag gegeben wurde, analysierte sie Statistiken der Kirche und einzelner Gemeinden von 1961 bis 2001. «Die Prognose unserer Daten zeigt, dass es 2040 weder Mitglieder, noch Besucher oder Spender in der Anglikanischen Kirche von Kanada geben wird», warnte Rev. Neil Elliot, der die Umfragen durchführte und den Bericht verfasste. Die Ergebnisse wurden bei der Kirchensynode Anfang November bekanntgegeben. Diese Statistiken müssten «wirklich, wirklich Ernst genommen werden und wir können sie nicht leichtfertig abtun», so Elliot.

Die Mitgliedszahlen waren von 1,3 Millionen im Jahr 1961 auf 357'123 2017 zurückgegangen, berichtet Charisma News.

Ausdauer und Kreativität

Nicholls, die seit Juli dieses Jahres die Anglikanische Kirche von Kanada anführt, sieht das Ganze allerdings etwas gelassener. Die Statistiken würden die «Beharrlichkeit, Ausdauer (und) Kreativität der Kirche» prüfen, doch die Kirche sei mit diesen Herausforderungen nicht allein. Man finde Rückhalt in der Gemeinschaft und im «Versprechen von Gottes Gnade». Jetzt müsse die Kirche sich mehr auf ihren Ruf konzentrieren, ein Zeuge Gottes zu sein. «Wir sind dazu berufen, Gottes Volk an einem bestimmten Platz zu sein, um dort die Gute Nachricht von Jesus Christus weiterzugeben und die einzige Frage ist: Wie können wir sie so weitergeben, dass sie von denen um uns herum gehört wird?»

Auch andere Sprecher erklärten an der Synode, dass es durchaus noch Leben gebe in ihrer Kirche. Man müsse vielmehr neue Experimente wagen, um – gerade auch junge – Menschen zu erreichen. Auch der frühere Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, wurde zitiert mit den Worten: «Es liegt nicht an uns, die Kirche zu retten.»

Erweckung des Gebetslebens

In einem Blog nahm zudem Jenny Andison, Weihbischöfin der Diözese von Toronto, Bezug auf den Bericht. Für sie liegt die Lösung in den Familien und im Gebet. «Es gab noch nie eine kritischere Zeit, um christliche Eltern auszurüsten, damit sie zu Hause mit ihren Kindern einen lebendigen Glauben leben», schrieb Andison. Sie rief zudem zu einer «Erweckung in unserem Gebetsleben» auf. «Ich frage mich, wo wir stehen würden, wenn jeder Funken Energie, den wir dafür verbrauchen, uns über den institutionellen Rückgang Gedanken zu machen, stattdessen gebraucht würde, um uns (zum Gebet) hinzuknien…»

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Datum: 25.11.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Charisma News

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