«Nehmt mir nicht die Bibel weg»

Friedlicher Strassenprediger in London verhaftet

Ein schwarzer Strassenprediger wurde London verhaftet; das Video seiner Verhaftung erregte zornige Reaktionen in den sozialen Medien. Der Grund seiner Verhaftung: «Störung des Friedens».

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Der Strassenprediger in London wurde wegen Störung des Friedens verhaftet.
«Was tun Sie hier?», fragt ein Polizeibeamter den Prediger, der nahe der Southgate U-Bahn-Station das Evangelium verkündigte. «Ich predige», war die einfache Antwort. «Ich muss Sie bitten, wegzugehen», erklärte der Polizist. «Niemals», antwortete der Prediger. «Dann muss ich Sie verhaften wegen Störung des Friedens», war die Antwort. «Welche Störung des Friedens?» «Das, was Sie im Moment machen», erklärte der Polizeibeamte. «Sie machen Probleme – Sie stören die Leute und brechen ihren Frieden. Wenn Sie nicht freiwillig weggehen, müssen wir Sie verhaften.»

«Keiner will das hören»

«Ich werde nicht weggehen, denn ich muss ihnen die Wahrheit sagen – denn Jesus ist der einzige Weg, die Wahrheit und das Leben», entgegnete der Strassenprediger mit leicht erhobener Stimme und Hand. «Aber keiner will das hören», schnappte der Polizeibeamte zurück. «Die Leute wollen, dass Sie weggehen.»

In diesem Moment schloss der Beamte den Prediger in Handschellen, während ein Kollege ihm die Bibel aus der Hand riss. «Nehmt meine Bibel nicht weg», rief der Prediger. «Das hätten Sie sich vorher überlegen müssen, bevor Sie rassistische Aussagen machen», war die Antwort des Beamten, bevor beide den Mann abführten.

Aussagen über Jesus: islamophobisch?

Auf Anfrage gab die Metropolitan Police zu, dass trotz der Beschuldigung, der Mann sei «rassistisch», keine derartige Äusserung gefallen sei. Der ursprüngliche Report der Beamten hatte «islamophobische Sprache» erwähnt – offenbar bezogen auf die Aussage, Jesus sei der «einzige Weg». «Aber kein Mensch hat eine solche Bemerkung erwähnt, und in der Gegenwart der Beamten ist keine solche Sprache benutzt worden», hielt die Polizeistation fest.

Der Mann sei bald wieder freigelassen worden, und keine weitere Aktion sei nötig gewesen.

Beamte: «Christianophobisch»?

Auf das via Twitter verbreitete Video von der Verhaftung reagierten viele mit Entrüstung. So schrieb Rev. Dr. Gavin Ashenden, früherer Chaplain der Königin: «Die Polizei hat die Redefreiheit beendet und ist christianophobisch geworden. Wenn wir hier nicht protestieren, werden wir unsere Freiheit vor dem Gesetz verlieren». Und Erzbischof Cranmer twitterte: «Abgesehen von der erschreckenden Ignoranz dieser beiden Polizeibeamten – würde man mit einer Kopie des Koran so umgehen?»

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Datum: 02.03.2019
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN News

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