«Hitliste» der Verfolgung

Nigeria: Nummer 1 in Gewalt an Christen

Das Forschungsteam von «Open Doors International» hat eine erweiterte Liste mit den Top 10- Ländern veröffentlicht, wo Christen wegen ihres Glaubens Gewalt leiden.

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Übersichtskarte der Christenverfolgung
An der Spitze der «World Watch Top 10 Violence List», die Gewalttaten an Christen zwischen November 2012 und März 2014 registriert, steht Nigeria. Es folgen Syrien, Ägypten, die Zentralafrikanische Republik, Mexico, Pakistan, Kolumbien, Indien, Kenia und der Irak.

In allen Ländern, wo Christen unterdrückt werden, zählten die Forscher insgesamt 3'641 zerstörte Kirchen und Häuser von Christen und 13'120 andere Formen der Gewalt wie Schläge, Entführungen, Vergewaltigungen, Verhaftungen und erzwungene Eheschliessungen.

Jeden Monat 322 ermordete Christen

Wenn es um ermordete Christen in der 17-monatigen Beobachtungsperiode geht, steht Nigeria an der Spitze mit 2'073 Märtyrern. Es folgen Syrien mit 1'479 und die Zentralafrikanische Republik mit 1'115 ermordeten Christen. Diese drei Länder stellen 85% der insgesamt 5'479 Opfer. Jeden Monat wurden in der Beobachtungsperiode durchschnittlich 322 Christen umgebracht.

Keine Zahlen für Nordkorea

Es mag erstaunen, dass Nordkorea auf dieser Liste nicht auftaucht. «Wenn es um die Zahlen getöteter Christen geht, ist es unmöglich, Zahlen von Nordkorea zu bekommen», sagt Jan Vermeer, Mitarbeiter für Nordkorea bei Open Doors. «Das ist nicht etwa, weil dort keine Christen für ihren Glauben getötet werden. Es ist Tatsache, dass tausende von Christen in Nordkoreas ausgedehntem Gefängnissystem hungern, missbraucht und gefoltert werden. Aber wir können einfach keine verlässlichen Zahlen aus dieser abgeschotteten Gesellschaft erhalten, darum ist Nordkorea auf dieser Liste nicht aufgeführt.»

Die Hauptgründe: Extremismus

«Die Liste zeigt, dass Gewalt gegen Christen aus Glaubensgründen auf dem ganzen Globus verbreitet ist – von Indien über Afrika und den Mittleren Osten bis nach Lateinamerika» sagt Frans Veerman, der Direktor der Forschungsabteilung von «World Watch». «Islamischer Extremismus, Stammeskämpfe und organisierte Korruption sind die Hauptgründe für die Gewalt gegen Christen. Islamischer Extremismus ist dabei der Hauptmotor in sieben der zehn Top-Länder.»

Die «World Watch Top 10 Violence List» ist eine Aktualisierung der «World Watch List», die am 8. Januar erschienen ist. Sie stützt sich auf Medien- und Internetrecherchen und Fakten aus den Arbeitsfeldern, wo Open Doors direkt unter und mit verfolgten Christen arbeitet.

Zum Thema:
Chance: Christliche Hochschule in Nordkorea
Bombenterror und Entführungen: Was ist los in Nigeria?
Der Westen ist gefordert: Evakuierungsaktion für syrische Christen geplant?

Datum: 06.06.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Charisma News

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