Antikes Dorf ausgehoben
Weiterer Beleg für den jüdischen Bezug zu Jerusalem entdeckt
Ein grosses jüdisches Dorf aus der Hasmonäerzeit wurde von Archäologen in der arabischen Gegend Sharafat innerhalb von Ost-Jerusalem entdeckt. Unter anderem wurden eine Olivenpresse und rituelle Bäder freigelegt.
Ausserdem wurden eine grosse Grabkammer für mehrere Generationen, eine Wasserzisterne, ein Taubenschlag, Steinbrüche und Glasfragmente aus der Zeit der Makkabäer ausgehoben.Diese Fülle an Fundstücken liefert konkrete Hinweise zur jüdischen Geschichte Jerusalems aus der Zeit 150 Jahre vor Christus.
Durch Schulbau entdeckt
Die Grabung wurde von der «Moriah Jerusalem Development Corporation» im Auftrag der Stadt Jerusalem vorgenommen. Dies im Rahmen der Vorbereitungen zum Bau einer neuen Grundschule im muslimischen und christlich-arabischen Viertel Sharafat. Dieser Stadtteil von Ost-Jerusalem liegt zwischen dem Bibelzoo und dem Stadtteil Gilo.
Laut der «Israelischen Antiquitätenbehörde» (IAA) wird von einem Teil der Stätte angenommen, dass dort entweder eine wohlhabende oder sonst einflussreiche Familie lebte.
Stark gewachsen
«Eine solche handwerkliche Qualität architektonischer Elemente ist sehr selten. Sie sind vor allem in monumentalen Gebäuden oder Grabstätten in der Region Jerusalem zu finden», so ein Bericht der IAA, die erwägt, einen Teil des Fundgebiets der Öffentlichkeit als Ausstellung zugänglich zu machen.
Es wird angenommen, dass das frühe Jerusalem von 5'000 Einwohnern, die rings um die Stadt Davids wohnten, zur Zeit der Hasmonäer auf 25'000 anwuchs.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: JNS / Übersetzung: Livenet