Crescendo
10 Gebote für Künstler
Vom 2. bis 15. August fand zum siebten Mal das «Internationale Crescendo Sommerinstitut der Künste» statt. Über 200 Studenten und Dozenten aus 25 Ländern kamen nach Ungarn in das reformierte Kollegium von Sárospatak, jene theologische Ausbildungsstätte Ungarns, die eine biblisch orientierte Theologie vertritt und die im ungarischen Sprachraum eine grosse Wirkung entfaltet.
Auf dem Programm des Sommerinstituts standen Meisterkurse für Sänger, Instrumentalisten und Chordirigenten sowie Orchesterarbeit und Opernstudio. In den Abschlusskonzerten traten junge hochtalentierte Solisten und Kammermusikensembles auf und in einem Orchesterkonzert wurden neben Beethovens 4.Sinfonie und Mozarts «Ave Verum» die Uraufführung eines Werks des englischen Komponisten Peter Bannister geboten, in dem die ungarische Sopranistin Andrea Melath die Vertonung eines alten spanischen Textes zur «Rettung durch das Kreuz» sang.
Geistliches Programm
Neben der intensiven fachlichen Arbeit bot das Sommerinstitut ein geistliches Programm mit morgendlichen «Chapel Services☼ und abendlichen Gesprächskreisen sowie einem öffentlichen Gottesdienst nach dem von Crescendo entwickelten Konzept der übergemeindlichen «Kirche kreativ»-Feiern.
Das Thema der Gottesdienste und Gesprächskreise waren die «10 Gebote für Künstler». Was heisst es für Musiker, einem anderen nicht die Ehre zu «stehlen», über Kollegen keine «Lügen zu verbreiten» oder «Gott allein die Ehre zu geben»? Darüber wurde auch in speziellen Vorträgen etwa zu Johann Sebastian Bach nachgedacht.
Glaube und Musik
«Das Crescendo Sommerinstitut ist einmalig», sagte ein Dozent. «Hier erlebe ich eine ganz andere Atmosphäre als an der Oper oder an der Hochschule, wo ich unterrichte. Die Verbindung von Glauben und musikalischer Arbeit ist einzigartig.» Ein Student: «Hier haben ich letztes Jahr zum Glauben gefunden und nun bin ich wieder da und kann im Glauben wachsen.»
Es gehört zum festen Konzept des Instituts, Studenten ungeachtet ihrer Glaubensauffassung und allein aufgrund ihrer fachlichen Qualifikationen anzunehmen. In diesem Jahr kamen besonders viele Studenten aus einem atheistischen oder aus einem anderen religiösen Umfeld. Umso erfreulicher ist es für die Veranstalter, dass sich die meisten mit spürbarem Interesse auf das Thema eingelassen und dass manche den Weg zum Glauben gefunden haben, einer der vielversprechendsten Talente sogar noch am letzten Abend.
Zum Thema:
Christliche Akzente für die Kulturwelt
Geistlicher Aufbruch unter jungen Künstlern
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Quelle: Crescendo