Lebenshilfe
Wie wir von Opfern zu Siegern werden
Eine Frau wohnt mit einem alkoholkranken Mann zusammen. Irgendwann hält sie es nicht mehr aus. So entschliesst sie sich, bei einer Fachstelle für Alkoholprobleme Rat zu suchen. «Drei Mal war ich mit einem alkoholkranken Mann verheiratet, und jetzt lebe ich wieder mit einem Alkoholiker als Freund zusammen», erzählt sie. Der Therapeut erkundigt sich nach ihrem Vater. «Mein Vater? Ja, der war auch Alkoholiker!»
Sicher ein krasses Beispiel, aber es macht eines deutlich: «Wer die Vergangenheit nicht versteht, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen» (George Santayana). Wir müssen jedoch die Vergangenheit nicht nur verstehen, sondern sie ablegen und überwinden.
Die «Opferbrille» ablegen
Wer die Welt durch die Opferbrille betrachtet, der schafft sich seine Opferrealität immer wieder selbst und wiederholt seine Vergangenheit. Dieses Opferdenken kennen wir auch als Volks-«weisheit»:
«Das Leben ist wie eine Hühnerleiter: kurz, steil und verschissen» - «Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben» - «Vögel, die morgens singen, holt abends die Katz» - «Aller Anfang ist schwer» - «Manchmal findet auch eine blinde Sau eine Eichel» usw.
Falsche Volksweisheiten
Neben diesen Volksweisheiten gibt es das Opferdenken, das wir uns selbst einreden: «Keiner liebt mich» - «Mein Los als Single muss ich alleine tragen. Ich finde nie einen Mann/eine Frau» - «Mein Los als Ehefrau mit diesem schwierigen Mann muss ich alleine tragen» - «An meiner Situation kann man nichts ändern. Ich schon gar nicht» - «Ich bin nur Mutter und Hausfrau» - «Ich bin immer allein» - «Ich habe alle meine Träume begraben» - «Ich bin arbeitslos» - usw.
Von diesem Opferdenken gibt es eine christliche Version, die sich allerdings nirgend in der Bibel findet: «Gott hat mir halt dieses schwere Los auferlegt. Die Welt ist ein Jammertal.» Sicher kann es sein, dass uns Gott mal ein «schweres Los» auferlegt. Meistens liegt das Problem jedoch in unserem (falschen) Denken und nicht bei Gott.
Falsche Gedankengebäude «niederreissen»
Gott will falsche Festungen in unserem Denken zerstören und «jedes menschliche Gedankengebäude niederreissen» (Die Bibel, 2. Korintherbrief, Kapitel 10, Vers 4). Solche «Gedankenfestungen» sind zum Beispiel auch «christliche» Gebote und Verbote, die uns in einem ungesunden Sinne in unserer persönlichen oder beruflichen Entwicklung behindern oder die Meinung, Gott erwarte von mir, dass ich in der Rolle eines Opfers lebe. Die Umkehr zu Jesus ist «ein fröhliches Geschäft», ermutigt der Reformator Martin Luther und «Ein Christ soll und muss ein fröhlicher Mensch sein.» Ein «fröhlicher Christ» lebt nicht in der Opferrolle, sondern nach ganz anderen Massstäben.
Gott gibt Kraft zur Veränderung
«Nehmt nicht die Aussagen dieser Welt zum Massstab für euer Leben, sondern ändert euch, indem ihr euch an Gottes Massstäben orientiert. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist.» (Die Bibel, Römerbrief, Kapitel 12, Vers 2). Wir sind herausgefordert, unsere Gedanken zu erneuern. Gott will das Gute und Vollkommene in unser Leben hineinlegen. Entscheidend ist, dass wir es in unseren Gedanken zulassen.
Unsere Gedanken haben Macht
Unsere Gedanken haben eine Macht. Wer negative Gedanken zulässt, wird negativ geprägt. Wer positive Gedanken zulässt, dessen Leben wird positiv geprägt. Vielen ist dieses «Rezept» zu einfach. Psychologen haben in Experimenten jedoch mehrfach bestätigt, dass die positiven oder negativen Gedanken unser Leben prägen.
Gebet als Beginn einer Veränderung
Wir dürfen Gott im Gebet um Kraft und um seine Gedanken bitten: «Vater im Himmel, vergib mir mein falsches Denken und hilf mir, mein Denken zu verändern.» Wenn wir uns Gott anvertrauen, dann zeigt er uns die kleinen Schritte, wie wir ein grosses Problem lösen können.
Buch zum Thema:
Für immer ein Opfer? Nein, danke!
Autor: Markus Döbeli
Quelle: Jesus.ch
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