Eltern-Aufsteller – Nr. 5
Etwas Hilfe im Haushalt hat noch keinem Kind geschadet
Ihr Kind hasst Hausarbeit? Kein Problem, solange es sie trotzdem erledigt. Machen Sie etwa alles gerne, was täglich erledigt werden muss?
In einer Gesellschaft, die stark dem Lustprinzip huldigt, fällt es vielen Eltern schwer, von ihrem Kind Mitarbeit einzufordern und auf die Erledigung von ungeliebten Pflichten zu bestehen. Doch genau dies ist gefragt, wenn unser Nachwuchs das Leben fröhlich und erfolgreich bewältigen soll. Kinder sind viel leistungsfähiger, als ihre besorgten Eltern oft denken und sie wachsen an den Aufgaben, die wir ihnen anvertrauen und zutrauen.
Die Familie ist kein Wohlfühlklub
Jungen und Mädchen sind von der Schöpfung her nicht darauf programmiert, bedient und in Watte gepackt zu werden. Sondern darauf, mit zu gestalten, einen Beitrag zu leisten und Teil einer Gemeinschaft zu sein, die nur funktioniert, wenn jeder seinen Part erfüllt. Lust hin oder her. Dabei sein ist alles. Es schafft Zugehörigkeit und fördert die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls, wenn Kinder es lernen, sich verbindlich in die Gemeinschaft einzubringen und das mitzutragen, was nun mal einfach zum Familienleben gehört.
Nicht bei jedem Murren zurückschrecken
Dass es nicht immer leicht ist, als Mütter und Väter die Erledigung ungeliebter Pflichten einzufordern, versteht sich von selbst. Wir brauchen dafür eine Portion gesunder Unabhängigkeit von den Reaktionen und Stimmungen unseres Nachwuchses. Wir müssen und können es unserem Kind nicht immer recht machen, wenn wir zukunftsgerichtet erziehen wollen. «Du musst es nicht gerne tun. Es reicht, wenn Du es tust!» war jeweils meine Reaktion, wenn unsere eigenen Kids sich über ungeliebte Pflichten beklagten. Wer tut schon alles gerne, was tagtäglich erledigt werden muss? Kinder wollen nicht geschont und auf Rosen gebettet werden. Sie wollen mit uns zusammen Leben gestalten und Aufgaben bewältigen lernen. Sie dabei bestmöglich zu unterstützen ist nicht nur Elternpflicht, sondern auch sinnstiftende Herausforderung, Freude und Privileg.
Zur Autorin
Regula Lehmann ist verheiratet mit Urs und Mutter von vier Kindern zwischen 13 und 22 Jahren. Die gelernte Familienhelferin arbeitet freiberuflich als Referentin, Kursleiterin, Elterncoach und Autorin. Von ihr ist 2013 der «Eltern-Aufsteller» mit 77 Gedanken für Mütter und Väter erschienen. Livenet publiziert in einer Reihe sieben ermutigende Tipps von Regula Lehmann für Eltern.Den «Eltern-Aufsteller» von Regula Lehmann kaufen:
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Zum Thema:
Dossier «Eltern sein»
Erziehen im Vertrauen: Kinder folgen ihren Eltern von Natur aus
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Eltern-Aufsteller – Nr. 2: Haben Sie Gott schon für das gedankt, was Sie gut gemacht haben?
Eltern-Aufsteller – Nr. 3: Kinder fragen nicht nach Neutralität, sondern nach Überzeugungen
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Autor: Regula Lehmann
Quelle: Livenet
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