Gesichter & Geschichten

Gedanken der «E»-Parteipräsidenten zum Jahreswechsel

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Lilian Studer und Daniel Frischknecht (Bild: zVg)
In der Serie «Gesichter & Geschichten» spricht Livenet zum Jahreswechsel mit christlichen Verantwortungsträgern Heute stellen wir EVP-Präsidentin Lilian Studer und EDU-Präsident Daniel Frischknecht in einem Doppelinterview einige Fragen.

Livenet: Was wird Ihnen vom letzten Jahr in Erinnerung bleiben?
Lilian Studer:
Ich habe nach 2,5 Jahren meine Grossmutter in Norwegen wieder gesehen. Sie ist 96 Jahre alt und soviel gelacht habe ich schon lange nicht mehr. Das erste Mal nach zwei Jahren wieder das Meer im Sommer zu sehen war zudem wohltuend. Aber es gibt noch weitere viele politische, berufliche wie auch private schöne Begebenheiten und Begegnungen. 

Daniel Frischknecht: Mir wird politisch vor allem die «Ehe für alle» in Erinnerung bleiben. Im April durften wir noch das Erreichen des Referendums feiern und im September nach grossem und intensivem Kampf mussten wir die Niederlage bei der Abstimmung erleben.

Was haben Sie im letzten Jahr unterwegs mit Gott neu entdeckt oder gelernt?
LS:
Neu entdeckt würde ich nicht unbedingt sagen. Aber berührend ist immer wieder, wenn Gott Menschen um mich stellt, die es gut mit mir meinen. Menschen, die für mich beten oder motivierende Worte schenken und einfach hinter mir stehen.

DF: Ich habe wieder neu entdeckt, wie lebendig und präzise Gott redet und handelt. So hat mir Gott am Morgen des 10. Septembers folgendes Wort mit in den Tag gegeben: «Der Herr wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, von dir schlagen lassen, auf einem Wege werden sie wider dich ausziehen und auf sieben Wegen vor dir fliehen (5. Mose Kapitel 28, Vers 7).» Am Abend erlebte ich bei der Veranstaltung der 'Arena' im Fernsehen, wie er mich während der Sendung durchgetragen hatte. Unsere Feinde wurden, wie im Wort versprochen, geschlagen und in die Schranken gewiesen.

Das Jahr 2021 war gespickt mit Herausforderungen. Die Fronten verlaufen in gewissen Fragen quer durch christliche Kirchen und auch durch die politischen Parteien. Was ist jetzt zu Beginn des neuen Jahres Ihrer Meinung nach wichtig, um diese Herausforderung zu meistern?
LS: Dass diese Worte der Bundesverfassung gelebt werden: «…dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen.» In dem Sinn wünsche ich mir mehr Solidarität.

DF: Den Christen empfehle ich den Covid-Psalm 91 auswendig zu lernen und nicht die Mainstream-Medien als Anleitung zur Lebensgestaltung zu nehmen. Politisch hoffe ich immer noch, dass die Taktik endlich geändert wird und zwar vom «Impfevangelium» zur frühen Behandlungsanwendung mit bereits vorhandenen Medikamenten für positiv Getestete mit Symptomen.

Was sind Ihre Ziele und Herzensanliegen, die Sie als Parteipräsidentin resp. -präsident verfolgen möchten?
LS:
Man könnte vieles nennen, doch «Brückenbauende» sind wir in vielerlei Hinsicht, dies bleibt ein wichtiges Anliegen.

DF: Mein grosses Ziel und Herzensanliegen ist, dass die EDU ganz in ihrer Berufung läuft, d.h. die Partei nach dem Herzen Gottes zu sein. Wir leben in der Zeit der Offenbarung, vor ein paar Jahren genügte es noch, sich einfach als Christ zu bezeichnen, nun müssen sich die Christen permanent positionieren, was die Spreu vom Weizen trennen wird. Wir haben diesbezüglich eine grosse politische Verantwortung, dass sich die Christen politisch an uns orientieren können.

Gibt es einen Bibelvers, der Sie aktuell speziell begleitet?
LS: Ein Bibelvers ist die Jahreslosung 2021: Jesus Christus spricht: «Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.» (Lukas Kapitel 6, Vers 36)

DF: Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne fegen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen (Matthäus Kapitel 3, Vers 12).

Was tun Sie aktiv dafür, um sich durch die Pandemie nicht die Freude rauben zu lassen?
LS: Bewegung, viel Lachen und sich mit inspirierenden Menschen zu umgeben hilft sehr. Ich bin auch eine Person, die das Glas eher halbvoll als halbleer sieht und für vieles einfach dankbar ist. Falls es doch einmal nicht so sein sollte, hilft ein Stossgebet gegen oben und ich sehe dann gleich vieles wieder in einem andere Licht.

DF: Ich schaue eigentlich seit Ausbruch des Virus, dass ich mein Leben soweit möglich wie vorher leben kann. Ich suche weiterhin meine Inspirationsquellen sehr bewusst aus, die Mainstream-Medien gehören nur soweit dazu, wie ich von der Politik her zum Konsum gezwungen bin. Seit wir Anfang November als ganze Familie selber am Covid-Virus erkrankt waren, sind wir nun biologisch geimpft und haben auf natürlichem Wege ein Zertifikat bekommen…

Worauf freuen Sie sich sonst noch im Jahr 2022?
LS:
Ein neues Jahr hat immer neue Chancen und Möglichkeiten. Auf diese bin ich gespannt. Kennen tue ich sie aber noch nicht. Und dann hat jede Jahreszeit seine schönen Seiten, um diese zu geniessen und Diverses zu unternehmen.

DF: Im neuen Jahr werden meine Frau und ich erstmals seit wir Kinder haben wieder alleine haushalten. Auch auf diese Ära freue ich mich. Vielleicht ist es auch eher ein lachendes und ein weinendes Auge, aber es ist ein Zeichen, dass die Entwicklung weiter geht. Wir werden uns dadurch natürlich auf die Besuche umso mehr freuen!

Zu den Personen:
Lilian Studer: 44, Nationalrätin und Präsidentin der EVP, aus dem Kanton Aargau, Hobbies: Textilkunst und Modedesign, allg. Sport und Bewegung, Freude an guten Gesprächen und Treffen.

Daniel Frischknecht: aus Romanshorn, verheiratet mit Regula, zwei erwachsene Kinder, Dipl. Psychologe FH, selbständig in eigener Praxis, Hobbies: Tennis, Fussball, Umbauten.

Zum Thema:
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Datum: 01.01.2022
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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