Thun
Mit Erich für Heilung beten
Erich Reber spricht die Anwesenden nach dem Bild alttestamentlicher Propheten als „Bäume der Gerechtigkeit“ an. Die von Mittwoch bis Samstag dauernde Konferenz, zu der drei öffentliche Abende mit Heilungsgebet gehörten, bildet den Abschluss der vierten Schule für Heilung (SFH), die seit Herbst 2006 von einem Team um den Hünibacher Gebetsleiter Walter Bernhard im Gwatt durchgeführt wurde. Bernhards Team mit den Referenten Erich Reber, Daniel Hari, Andreas Herrmann sowie Flury und Anni Bärtsch wird unterstützt von 100 Schulteilnehmern. Diese üben nun, was sie an fünf Seelsorge-Weekends gelernt haben; das macht die Konferenz zum Treffen einer um heilendes Wirken bemühten grossen Gemeinschaft.
Erich Reber bittet die SFH-Teilnehmenden, sich vor der Bühne und hufeisenförmig um die Sitzreihen aufzustellen. Die Anwesenden können zu ihnen gehen und Gebet für ihre Schwächen und Gebresten in Anspruch nehmen. Reber fordert auch dazu auf, Heilungen zu überprüfen und gegebenenfalls von Medizinern bestätigen zu lassen. Er sehe sich nicht als Sprachrohr Gottes, trotz den Versuchen von Medienleuten, ihn in die Nähe Uriellas zu rücken. Wenn er nicht mehr da wäre, würden hundert andere an seine Stelle treten, sagt er.
Ohne Krücken!
Eine junge Frau ist im Seitengang erregt auf und ab gesprungen. Sie kommt auf die Bühne. Salome hat über ein Jahr an Krücken gehen müssen, weil nach einer Hüftoperation die Knochen nicht wie gewünscht zusammenwuchsen. „Jetzt kann ich nach vorne rennen!“ Die Krücken hat sie weggelegt. Die Halle klatscht. Daniel Hari, Buchautor und Lehrer über christozentrisches Heilen, ermuntert Salome, auf Menschen zuzugehen und mit ihnen das Geschenk zu teilen, das Jesus ihr gemacht hat. „I dim Name isch so vill Freud für üs parat“, singt die Halle mit der Band.
Vor dem Bild des Isenheimers Altar, das die Bühne beherrscht, spricht Erich Reber bestimmte körperliche Leiden an: Blutkrankheiten, chronische Entzündungen, Kehlkopf, Augen, Haut. Wer in diesen Bereichen leidet, soll aufstehen. Gläubige sollen sich um die Kranken stellen und mit Handauflegung für sie beten, denn, so Reber, „jetzt spüre ich die Salbung dafür… Heile jetzt, Jesus, in diesem Moment. Wir bitten auch um Spontanheilungen, neben Heilungsprozessen… Als Jesu Haut in Striemen gerissen wurde, hat er auch die Hautkrankheiten getragen.“ Reber ist zuversichtlich, dass am Abend bereits Kranke von deutlichen Besserungen berichten können.
Klarsicht von oben
Walter Bernhard, der Koordinator der Konferenz, hält Reber (der durch den öffentlichen Heilungsabend leiten soll) noch auf der Bühne. Seine prophetische Klarsicht könne vielen helfen: „Wenn wir klar sehen, was Gott auf dem Herzen hat, können wir besser für Kranke beten.“ Die meisten Anwesenden stellen sich vor der Bühne auf. Erich betont den Unterschied zwischen alt- und neutestamentlichen Propheten: „Viele neutestamentlich prophetische Leute geben sich das Kleid eines alttestamentlichen Propheten. Dieses würde mir nicht passen.“
Weiter unterscheidet er eine allgemein prophetische Gabe vom Amt des Propheten. „Es gibt zuwenig Propheten im Lande. Wenns dann mehr gibt, werde ich hoffentlich nicht neidisch“, merkt er selbstironisch an. Und wird gleich wieder ernst: „Ich weiss, es braucht viel Weisheit, Führung im Prophetischen. Es wurde viel Ungutes getan. Wir müssen noch lernen.“
Der Prophet, der seit den 90er Jahren auch in anderen Erdteilen durch Visionen christliche Arbeiten ins Leben gerufen hat, bittet für alle, die sich vor der Bühne versammelt haben und sich nach dem Reden Gottes und Verständnis, nach seiner übernatürlichen Weisheit und Heilungskraft ausstrecken. Immer zwei und zwei sollen sie einander die Hände auflegen. „Herr miteinander stehen wir vor dir. Du hast gesagt: Betet!, und es wird geschehen…“
Echos von Teilnehmern folgen.
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch