«Der Passionsweg»

Die Ostergeschichte in der Teufelsschlucht

In der Teufelsschlucht bei Hägendorf wird die Ostergeschichte inszeniert. An neun verschiedenen Stationen begegnet man auf dem «Passionsweg» verschiedene Ereignisse der biblischen Geschichte. Das Ziel ist, der Bevölkerung die Ostergeschichte näher zu bringen, sagt Pfarrer Bruno Waldvogel.

«Wir haben einen Förderverein gegründet, der Brücken bauen will, zwischen der Kirche und der Gesellschaft», sagt Bruno Waldvogel, Reformierter Pfarrer in Wangen bei Olten, die zur Kirchgemeinde Olten und Untergäu gehört. «Das Ziel des Vereins ist, Themen zu bearbeiten und Dinge zu organisieren, die Brücken bauen.» In diesem Rahmen ist der Passionsweg entstanden.

«Wir haben eine spannende Lokation in der Teufelsschlucht bei Hägendorf und wir dachten: 'Wie wäre es, wenn wir dort drin die Ostergeschichte inszenieren würden?' Und so ist das erste Projekt des Vereins entstanden.»

Schauspieler und Hörspiele

«Beim Passionsweg erwarten die Besucher neun verschiedene Stationen, begonnen mit dem Palmsonntag und es endet mit einem Besinnungsplatz. Die Orte sind unterschiedlich gestaltet», blickt Dario Gheno, Praktikant in der Kirchgemeinde nach vorn.

Bei manchen Stationen inszenieren Schauspieler einen Teil der Geschichte, andernorts ist ein Hörspiel zu hören oder ein Text der vorgelesen wird. «Daneben wird auch mit Licht gearbeitet – es wird eine spannende Sache.»

Bis zum leeren Grab

An den verschiedenen Abenden werden jeweils Gruppen von 16 Personen gebildet, welche die Stationen zu verschiedenen Zeiten ansteuern. «Zuerst wird man dann empfangen», sagt Bruno Waldvogel.

«Man kommt direkt in die Ostergeschichte hinein, indem man zuerst durch ein Tor schreitet und begrüsst wird von Menschen, die eine Rolle oder ein Erlebnis in der Ostergeschichte hatten. Später bekommen sie Freude, Leid, Dramen und Intrigen mit über und werden selbst Teil des Stücks, durch das sie hindurchgeführt werden.» Das Ganze endet beim leeren Grab. «Es hat eine Höhle dort bei der Schlucht.»

«Ostern wieder näherbringen»

«Wir wollen die Menschen für die Ereignisse von Ostern sensibilisieren», sagt Bruno Waldvogel. «Zur Geschichte geben wir auch ein Booklet ab, in diesem kann man die Ostergeschichte nachlesen mit Gedankenanstössen und wir hoffen, dass es die Leute anregt, wieder selbst einmal einen Osteranlass zu besuchen.»

Wenn sich das Ganze bewährt, könnte es in weiteren Jahren erneut aufgegriffen werden.

Wichtig sei, dass die Besucher in wetterfester Kleidung erscheinen, «das Gelände ist gut begänglich. Die Darstellung ist im vorderen Teil der Schlucht, man muss also nicht klettern. Es ist für jede Altersstufe geeignet, auch für Kinder, wir zeigen keine Kreuzigung – wir inszenieren es kinder- und familiengerecht.»

Hinter der Veranstaltung stehen die drei Landeskirchen und auch die Evangelische Allianz Olten trägt den Passionsweg mit.

Zur Webseite:
Passionsweg

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet