Apostelgeschichte leben
Däne ruft zur «letzten Reformation»
Raus auf die Strasse gehen und die Apostelgeschichte leben – dafür schlägt das Herz des Dänen Torben Søndergaard. Er geht mit eigenem Beispiel voran, gerade werden seine Bücher ins Deutsche übersetzt und ein erster Einsatz in der Schweiz ging über die Bühne. Darüber hinaus führt Torben eine Online-Pionierschule, die von bisher 10'000 Leuten absolviert wurden. Livenet.ch unterhielt sich mit dem unermüdlichen Nordeuropäer.
Livenet: Der Titel eines ihrer Bücher heisst «Die Letzte Reformation», gleich wie ihr Slogan. Sind sie Dänemarks nächster Reformator?
Torben Søndergaard: Bei der letzten Reformation geht es darum, zu allen Wahrheiten des Christenlebens nach dem Vorbild der neutestamentlichen Kirche zurückzukehren, wo alle berufen waren, Jünger zu sein und Jünger zu machen.
In der Apostelgeschichte lesen wir über das normale Christenleben. Wenn wir tatsächlich so leben würden, wie es dort geschrieben steht, dann würde das Kirchensystem, so wie wir es heute kennen, reformiert werden. Kirchgänger wären nicht mehr damit zufrieden, Sonntag für Sonntag passiv auf ihren Plätzen zu sitzen und auf Erlaubnis der Leiter warten, etwas tun zu dürfen. Wir würden Organisationen nicht mehr Kirche oder Gemeinde nennen, sondern, wir würden die tatsächliche Gemeinde, welches der Leib Christi ist, Kirche nennen; ein Priestertum aller Gläubigen.
Wenn wir zu dem zurückkehren wollen, was wir in der Bibel lesen, muss auch die Kirche reformiert werden. Kleine Veränderungen hier und dort reichen nicht aus. Wir brauchen eine Reformation. In diesem Buch «Die Letzte Reformation» geht es um unseren persönlichen Weg und um diese Reformation, die so notwendig ist. Wir wollen sehen, wie Kirchen auf der ganzen Welt reformiert werden und wir sehen bereits, wie Gott uns dazu braucht und wie er heute viele dazu beruft. Meine Hoffnung ist, dass jeder der an Christus glaubt, der nächste Reformator sein wird; dass er als Jünger gefüllt mit dem Heiligen Geist predigt, Kranke heilt, Dämonen austreibt und Jünger macht, die andere mit Wasser und Heiligen Geist taufen, die wiederum lernen, neue Jünger zu machen.
Wieso «Die Letzte Reformation», was meinen sie damit?
Die erste Reformation geschah im 16. Jahrhundert, wo Martin Luther gegen die katholische Kirche und deren Lehre aufstand. Er brachte die Kernaussage des Evangeliums wieder hervor, nämlich die Rechtfertigung alleine durch den Glauben. Wie wir sehen können, ging es in dieser Reformation um die Theologie. Wenn man sich heute die Struktur der reformierten Kirche anschaut, dann ist sehr viel Ähnlichkeit mit der Struktur der katholischen Kirche erkennbar. Das ist so, weil Martin Luther kaum Erneuerungen an den Strukturen einführte.
Ich glaube, dass wir nahe an einer dritten Reformation stehen und ich glaube auch, dass es die letzte Reformation sein wird, bevor Jesus zurückkehrt. Dies ist eine Reformation, wo Gott alle einzelnen Teile zusammenführen wird und die Kirche zubereitet, ihrem Bräutigam zu begegnen.
Jetzt veröffentlichen sie ihre Bücher in der Schweiz. Was sind die Kernaussagen ihrer Bücher?
In den Büchern gibt es keine Sonder-, oder zusätzlichen Lehren, sondern es geht um solide biblische Lehre, welche in der breit akzeptierten christlichen Literatur leider oft vermisst wird.
Im Buch «Die Letzte Reformation» geht es um Kirchenstrukturen und um das Priestersein von allen Gläubigen. Bei «Christ, Jünger oder Sklave» geht es um das Leben als Christ und was es bedeutet ein Jünger Jesu zu sein.
Und bei «Die Gesunde Glaubenslehre» geht es um Gottesfurcht und um die Berufung, Jünger zu sein. Wir brauchen die Furcht des Herrn in unseren Leben, damit wir ein neues Leben in Christus leben können, ein Leben frei von Sünde.
Das Buch «Die Gesunde Glaubenslehre» ist bald auf Deutsch erhältlich. Um was handelt es sich und was muss man darüber wissen?
«Die Gesunde Glaubenslehre» ist ein sehr spezielles Buch für mich. Gott hat es mir während eines 40-tägigen Fastens offenbart. Innerhalb von zwei Wochen schenkte er mir Tag für Tag ein Kapitel. Nach zwei Wochen bestätigte mir Gott die Botschaft in meinem Leben und ich fing an zu erleben, wie Menschen geheilt und gerettet wurden. Es ist ein radikales Buch, mit einer prophetischen Botschaft für die Gemeinde: Wir müssen zur Gottesfurcht und Heiligkeit zurückgeführt werden. Ohne Heiligkeit kann niemand Gott sehen.
Sie waren kürzlich in der Schweiz. Was haben sie hier getan?
Ich habe Christen gelehrt und ermutigt, im Glauben raus zu gehen. Es war sehr praktisch und sie gingen raus auf die Strassen, haben Kranke geheilt, das Evangelium verkündigt, mit Wasser und Heiligem Geist getauft und Jünger gemacht.
Es dauerte nur drei Tage aber es war sehr effektiv. Der Pastor, der uns eingeladen hatte, meinte, dass er in seinem ganzen Leben noch nie eine so effektive Jüngerschaft gesehen habe. Es geht um Training und das Machen von Jüngern, damit Christen im Alltag mit Gott leben und Frucht tragen. Wir tun das durch Schulung und dadurch, dass wir auf die Strasse gehen und zeigen, wie es ins Alltagsleben eingebaut werden kann. Das sind die zentralen Seminarinhalte.
Was ist die «Pionier-Schule»?
Das ist eine Online-Bibelschule, die 20 Lektionen umfasst. Dadurch sollen Gläubige ausgerüstet werden, Jünger zu werden, die wiederum Jünger machen. Ausserdem hilft sie zu einem besseren Verständnis darüber, was - anhand des neutestamentlichen Vorbildes - Kirche sein tatsächlich bedeutet und wie das in dieser Welt, in der wir leben, praktisch aussehen kann. Das geschieht unter anderem dadurch, dass wir ermutigt werden, unserer religiösen Brillen abzusetzen und umzukehren, und in der Freiheit, der zeitlosen Wahrheit, von der wir in der Heiligen Schrift lesen, zu leben - gerade so, wie die frühe Kirche das tat.
Die Pionier-Schule hat sich weltweit explosionsartig ausgebreitet. Sie wurde bis jetzt in mindestens sieben Sprachen übersetzt und ungefähr 10'000 haben sie bereits abgeschlossen oder sind mittendrin. Viele Leben werden dadurch verändert, was uns sehr freut.
Was ist das Ziel dieser Schule?
Das Ziel dieser Online-Schule ist, Gläubige zu «kickstarten», dass sie anfangen, ein normales Christenleben zu leben, sie zu ermutigen und unterstützen, damit sie raus auf die Strassen gehen und fähig sind, jedem das ganze Evangelium verständlich weiterzugeben, zu heilen, mit Wasser und Heiligem Geist zu taufen, so dass diese dann wiederum dasselbe an andere weitergeben können.
Wir freuen uns auf die Frucht, die daraus entsteht, und wie Gott das Leben von Menschen braucht um sein Reich hier auf Erden zu bauen, bis Jesus in all seiner Herrlichkeit wiederkommt.
Zur Webseite:
Die Letzte Reformation
Die Letzte Reformation auf Facebook
Zum Thema:
Radikal leben für Jesus: «Apostelgeschichte soll heute noch Realität werden»
Gefangenenprozession und Party: Einsatz in Luzern hinterlässt nachhaltigen Eindruck
Stephan Maag und Fingerprint: «Greenpeace für Jesus»
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet