Er ist furchterregend, gnadenlos und stets darauf aus, mein kleines Glück zu zerstören. So dachte Margrit Fuchs zeitlebens über Gott. In der Sonntagschule zwingt man das Mädchen, seine Seele im Fegefeuer zu zeichnen. Seit ihrer Kindheit plagen Margrit Panikattacken.
Spiel mit dem Feuer
Während der Scheidung findet die zweifache Mutter ein Ventil in Meditationskursen: «Ich suchte Sinn und Heimat.» Durch Feuerlaufen und weitere esoterische Praktiken versucht sie, spirituell weiterzukommen. Mit der Zeit merkt sie, wie der Lehrer seine Macht missbraucht, und wie Frauen von ihm abhängig werden. Ermutigt durch Freundinnen, steigt sie aus.
Worte an der Wand
Während eines Zahnarztbesuchs sitzt Margrit Fuchs wieder jenem Plakat im Wartezimmer gegenüber. Darauf steht sinngemäss, dass die Menschen sich nie Zeit nähmen, Gott zu suchen, bis es zu spät sei. Diesmal fragt sie den Zahnarzt, ob die Atmosphäre der Wertschätzung und des Friedens in der Praxis etwas mit dem Plakat zu tun habe. Daraufhin erzählt er ihr von seinem Glauben und wie die Freundschaft mit Jesus sein Leben prägt. Er drückt ihr eine Einladung zu einem Alphalive- Glaubenskurs in die Hand. Zusammen mit einer Freundin besucht sie den Anlass.
Fragen, die nagen
Von Anfang an fühlt sie sich wohl und akzeptiert, darf alles sagen
und hat viele Fragen. Sie sehnt sich danach, diesen Gott zu begreifen.
Der Pastor zeigt ihr den Bibelvers in 1. Johannes, Kapitel 5, Vers 10:
«Wer an den Sohn Gottes glaubt, der ist in seinem Innersten von der
Wahrheit dieser Aussage überzeugt. Wer Gott nicht glaubt, stellt ihn als
Lügner hin; denn er behauptet ja, Gottes Aussage über Jesus Christus
sei falsch.»
Margrit Fuchs ist tief bewegt: «Diese Worte trafen mich mitten ins
Herz.» Plötzlich begreift sie, wie gut Gott ist und erkennt ihre eigene
Unzulänglichkeit. Tränen fliessen, und tiefer Lebensschmerz steigt auf.
Durch intensiven Austausch und seelsorgerliche Begleitung mit dem Pastor
erlebt sie immer mehr, wie Gottes Liebe in ihr Leben sickert.