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Israelische Technik auf Artemis-1-Raummission
Mit grosser Spannung wird der Start der NASA-Mission Artemis-1 mitverfolgt. An Bord der «Orion» ist auch Technik aus Israel dabei.Die israelische Technologie kann sich als Schlüssel für längere Raum-Aufenthalte erweisen. Bei der unbemannten Raum-Mission sind zwei Testpuppen an Bord. «Zohar» und «Helga» werden weiter ins All fliegen als bislang je ein lebendiger Mensch. Beim sechswöchigen Aufenthalt soll Orion rund 64'000 Kilometer über den Mond hinaus fliegen – ein Rekord für ein Raumsystem, das zu einem späteren Zeitpunkt Menschen befördern soll.
Die Schwerpunkte der Tests richten sich auf die Strahlungen in der Nähe der Erde und des Mondes. Die «Orion» wird sich dabei ausserhalb der schützenden Van-Allen-Strahlungsgürtel in Erdnähe begeben, die die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS vor kosmischer Strahlung abschirmen. Der äussere Strahlungsgürtel findet sich in einer Höhe von rund 58'000 Kilometern.
Weste wird getestet
Im Laufe des «Matroshka AstroRad Radiation Experiment» (MARE) wird die von der israelischen Firma «StemRad» entwickelte «AstroRad»-Weste getestet. Diese Innovation soll Astronauten vor schädlicher Strahlung im All schützen.
Von den beiden Testpuppen wird nur «Zohar» eine solche Strahlenschutzweste tragen. Geprüft wird, ob dadurch der weibliche Körper effektiv vor gefährlicher Weltraumstrahlung geschützt ist.
«Wir fühlen uns geehrt, eines der wenigen Länder zu sein, die Originaltechnologie für Artemis-1 beisteuern. Dass die israelische Flagge auf 'Zohars' Anzug im Weltraum getragen wird, erfüllt uns mit Stolz», erklärte die israelische Weltraumbehörde.
«Stärkste Rakete, die je gebaut wurde»
Es ist der erste Start des von «Boeing» entwickelten, neuen Trägersystems «Space Launch System» (SLS) und der von «Airbus» gebauten «Orion»-Antriebs- und Versorgungseinheit ESM. Es handele sich um die «stärkste Rakete, die je gebaut worden ist», sagte Nasa-Chef Bill Nelson.
Ebenfalls getestet wird das Hitzeschild: 40'000 Kilometern pro Stunde ist die Geschwindigkeit beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Verläuft der Test erfolgreich, ist die Chance gross, dass die israelische Technologie bei Missionen zum Mond und zum Mars zum Standard wird.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / SRF