Puzzle-Teil für Dritten Tempel
Rote Kälber auf der Zielgeraden
Das «Temple Institute» hat sein Rotes-Kalb-Programm vor etwa zehn Jahren ins Leben gerufen. Nun scheint es, als würde das geeignete Vieh bald gefunden.
Selbst zu Zeiten der beiden früheren jüdischen Tempel war ein Tier, das die biblischen Anforderungen erfüllte, äusserst selten. Nun sucht das «Temple Institute» für einen möglichen Dritten Tempel (Livenet berichtete) nach geeigneten Kandidaten. In Israel nicht fündig geworden, wurde nach alternativen Quellen gesucht.
Letztes Jahr wurde das «Temple Institute» beispielsweise von einem Viehzüchter in Commanche, Texas kontaktiert. Auf seiner Ranch waren fünf rote Kälber zur Welt gekommen.
Normalerweise werden die Kälber mit Ohrmarken versehen, wenn sie nur wenige Tage alt sind. Es war ein bemerkenswerter Zufall, dass diese fünf Kälber nicht gekennzeichnet waren, und zufälligerweise waren sie alle weiblich. Jeder Schönheitsfehler disqualifiziert das Kalb, und ein Loch im Ohr gilt bereits als solcher.
Wegen Covid-19 keine Ohrmarke
Der Landwirt erklärte, dass der Mitarbeiter, der normalerweise die Ohrmarken anbringt, wegen Covid-19 nicht auf dem Hof war, als diese fünf Kälber geboren wurden.
Ein Team von Rabbinern des «Temple Institute» flog hin, um die Kälber zu inspizieren. Die Anforderungen sind unglaublich hoch: Das gesamte Kalb darf nicht mehr als zwei nicht-rote Haare haben. Ausserdem darf es nie für irgendwelche Arbeiten benutzt worden sein oder ein Kalb getragen haben.
Die Färse muss zwei Jahre und einen Tag alt sein, um für die Zeremonie geeignet zu sein. Es kann vorkommen, dass ein Kalb, das in jungen Jahren vollkommen rot ist, mit zunehmendem Alter schwarze oder weisse Haare bekommt oder einen Makel entwickelt. Manchmal fallen die farbigen Haare auch aus oder verschwinden. Das «Temple Institute» beschloss, die Kälber zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu untersuchen.
Enthusiastische Reaktion
Inzwischen ist keines der fünf mehr geeignet: Zwei der fünf nicht gekennzeichneten Färsen waren kurz davor, die Prüfung zu bestehen. Eine Färse hatte dann jedoch einen sehr kleinen weissen Fleck. Ansonsten war sie perfekt. Die andere hatte einige Haare, die rot oder schwarz sein könnten…
Die Suche geht also weiter. Doch «Boneh Israel», eine Organisation, die christliche Israel-Liebhaber mit dem Heiligen Land verbindet, half nun bei der Suche mit. Sie schaltete ganzseitige Anzeigen in Viehzuchtmagazinen und erklärte den Viehzüchtern die Situation. Die Reaktion der Rancher sei überwältigend enthusiastisch, da viele von ihnen bibelgläubig sind.
Kalb darf von Nicht-Juden kommen
Chanan Kupietzky, ein orthodoxer Jude aus Efrat, ist der Verbindungsmann zwischen «Boneh Israel» und den Rabbinern des «Temple Institute». «Es gibt fünf Elemente, die notwendig sind, um das Ritual der roten Färse durchzuführen», erklärte Chanan. «Wir brauchen die karmesinrote Wolle, die das 'Tempel Institut' jetzt herstellen kann. Wir brauchen das Zedernholz, das wir bekommen können. Und wir brauchen den speziellen Ort auf dem Ölberg, den wir kaufen können. Und schliesslich brauchen wir das Kalb. Und daran arbeiten wir gerade.»
Im Talmud gibt es einen Präzedenzfall dafür, dass das rote Kalb von einem Nicht-Juden gebracht wird. In Kidduschin 31a wird die Geschichte des Nicht-Juden Dama erzählt, der seinen Vater Netina nicht wecken wollte, um an den Schlüssel unter dessen Kopfkissen zu gelangen. Damit hätte er einen Schrank öffnen können, und einen Edelstein für 600'000 Dinar an die Hohepriester verkaufen können. Diese waren wegen des nahenden Schabbat in grosser Eile.
Dama verzichtete auf diese grosse Summe, nur um den Schlaf seines Vaters nicht zu stören. Die Priester zogen weiter. Im folgenden Jahr wurde Dama dafür belohnt, indem er in seiner Herde eine seltene rote Färse fand und sie für dieselbe Summe an die Rabbiner verkaufte.
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Autor: Adam Eliyahu Berkowitz / Daniel Gerber
Quelle: Israel365News / gekürzte Übersetzung: Livenet
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