Suchtmittelstudie
Alkohol- und Tabaktestkäufe haben sich bewährt
Die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in der Schweiz trinken, rauchen und kiffen 2010 etwa gleich viel wie vier Jahre zuvor. Das Blaue Kreuz der Schweiz sieht sich in seinen Bemühungen bestätigt.
Vor drei Jahren hat das Blaue Kreuz nach einer Serie von Alkoholtestkäufen auch mit Tabaktestkäufen begonnen. Die Organisation wollte wissen, ob die Verkaufsverbote an Jugendlich auch eingehalten werden. Mit den Testkäufen hat das Blaue Kreuz präventiv gewirkt und auch andere Organisationen bewogen, solche Testkäufe zu tätigen, die regelmässig gezeigt haben, dass Jugendliche relativ leicht an Alkohol oder Tabak gelangten.
Blaues Kreuz spurte vor
Alkohol-Testkäufe werden laut Ruedi Löffel, Leiter der Fachstelle für Suchtprävention des Blaue Kreuzes in Bern, seit 1998 durchgeführt. «In den vergangenen Jahren konnte dadurch der illegale Alkoholverkauf an Kinder und Jugendliche massiv gebremst werden», so Löffel, der auch als Grossrat der EVP Kanton Bern dieses Anliegen vertritt.
Ruedi Löffel weist auch auf andere Bemühungen mit Vorbildcharakter hin: «Seit mehr als 10 Jahren bietet das Blaue Kreuz Workshops für Schul- und Konfirmationsklassen an. Letztes Jahr konnten so allein im Kanton Bern mehr als 600 Schülerinnen und Schüler in 34 Klassen erreicht werden.» Ergänzend zu den Workshops würden auch Vorträge, Elternabende und andere Veranstaltungen angeboten. Denn in beiden legalen Suchtmittel-Bereichen verfüge das Blaue Kreuz über jahrlange Erfahrung und bewährte Angebote.
Vorbild soll nachgeahmt werden
Nun fordert auch Sucht Info Schweiz mehr Testkäufe zur Durchsetzung der Jugendschutzbestimmungen und vermehrt Gespräche in den Schulen, mit Eltern, in Vereinen und der Gemeinschaft, wie Ruedi Löffel gegenüber Livenet mit Befriedigung zur Kenntnis nimmt.
Webseite:
Blaues Kreuz Bern
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet.ch