Gericht in Usbekistan
Jesus-Film verboten
Die Straftat besteht darin, einen Film über Jesus zu besitzen. Dafür verurteilte ein Gericht in der usbekischen Hauptstadt Taschkent Murat Jalalov. Statt einer Haftstrafe wurde eine Geldstrafe in der Höhe von sieben durchschnittlichen Jahresgehältern auferlegt.
Weil der bekennende Christ diese Geldstrafe nicht bezahlen kann, wurde ihm der Reisepass abgenommen, den er erst bei Tilgung seiner Schuld zurückerhalte, wie ihm die Behörden mitteilten.
Geldstrafen als Methode
Christen mit Geldstrafen zu belegen, gehört zu einer verbreiteten Praxis in Usbekistan, wo der Inlandsgeheimdienst National Security Service (NSS) die Religionsgemeinschaft streng überwacht.
Personen wurden bestraft, weil sie religiöses Material auf der Strasse verteilten. Ebenso ein Mann, der selbst nicht gläubig ist, weil er sich weigerte, den Aufenthaltsort seines gläubigen Sohnes bekanntzugeben.
Jegliche christliche Aktivität im Land wird vom Staat kontrolliert und muss von ihm genehmigt sein. Jüngst wurden fünf Baptisten der Gemeinde von Samarkand zu hohen Geldstrafen verurteilt.
«Keine Einfuhrerlaubnis»
Kürzlich waren Beamte der Geheimpolizei in das Haus von Jalalov eingedrungen und beschlagnahmten alle DVD’s. Unter ihnen befand sich auch ein Film über Jesus von Campus Crusade for Christ in usbekischer Sprache. Das staatliche Komitee für religiösen Angelegenheiten stellte nach einer Untersuchung fest, dass der Film «zu missionarischen Zwecken» verwendet hätte werden können. Aus diesem Grund hätte der Film nie eine Einfuhrerlaubnis erhalten. Paragraph 216 des usbekischen Strafgesetzbuchs verbietet jede Form von religiöser Missionierung und sieht bei Verstössen Strafen von bis zu drei Jahren Haft vor.
Quelle: Asianews/koptisch.wordpress