Über 1'000 Teilnehmende
Mahnwache für Weihnachten ohne Terror
Das Schicksal der Glaubensverfolgten darf uns nicht gleichgültig sein. Das bezeugten am 14. Dezember mehr als 1.000 Teilnehmende an der CSI-Mahnwache in über 50 Orten in der Schweiz und in weiteren Ländern.
In 51 Orten in der Schweiz zeigte sich am 14. Dezember ab 18 Uhr ein einheitliches Bild: Menschen trotzen dem misslichen Wetter, stehen mit Kerzen in den Händen zusammen und zeigen mit umgehängten Plakaten, worum es ihnen geht: «Schutz für Christen in Nigeria», «Freiheit in Afghanistan» oder «Frieden für die Ukraine». Eine halbe Stunde lang wachten und beteten sie still und doch sichtbar für bedrängte Christen und andere Gläubige.
Erstmals über 1'000 Teilnehmende
An der zum elften Mal von der überkonfessionellen Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI) initiierten Mahnwache gingen schweizweit über 1'000 Menschen auf die Strasse. Simon Brechbühl, Geschäftsführer von CSI, freut sich über die rege Teilnahme und die neu hinzugekommenen Standorte: «Öffentlich für Verfolgte und Unterdrückte einzustehen, braucht etwas Überwindung. Doch die Betroffenheit der Passanten und die wertvollen Gespräche sind sehr ermutigend und bestätigen, dass sich dieser Einsatz lohnt.»
Die Mahnwache machte auf die Tatsache aufmerksam, dass weltweit Millionen von Menschen wegen ihres Glaubens bedrängt werden. Gerade rund um die Weihnachtszeit drohen in vielen Ländern insbesondere Christen vermehrt Angriffe von religiös motivierten Extremisten. Die Mahnwache ist ein stilles Zeichen der Solidarität, der Unterstützung für Verfolgte und für die Religionsfreiheit.
Ukrainerin nahm spontan teil
Organisiert werden die Mahnwachen von Freiwilligen vor Ort. In Turbenthal ZH etwa von Ruth Bättig. Sie sagt: «Mit der Mahnwache wollen wir darüber informieren und ein Zeichen setzen, dass wir uns mit verfolgten Menschen solidarisieren und sie nicht vergessen.» Sie wolle nicht einfach darüber hinwegsehen, wenn – wie beispielsweise in Nigeria – Kirchen angezündet, christliche Dörfer überfallen und Menschen ermordet und vertrieben werden.
In Schaffhausen gesellte sich die aus Odessa geflüchtete Sophia Lipska spontan zur Mahnwache. «Man soll wissen, was in der Ukraine geschieht. Ich wünsche mir Frieden.» In Zürich las eine Passantin alle Plakate. Dann sagte sie zu ihrer Begleiterin: «Ja, Frieden ist das grösste Geschenk, das wir uns auf Weihnachten wünschen können.»
Mahnwache zur gleichen Zeit auch im Ausland
Die Mahnwache für Glaubensverfolgte fand auch in Frankreich, Nigeria, Südsudan, Nepal, Pakistan, Syrien und Bangladesch statt. Die 1977 gegründete Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International setzt sich weltweit für Religionsfreiheit ein und unterstützt Hilfsprojekte in insgesamt vierzehn Ländern. 2023 findet die CSI-Mahnwache am 13. Dezember statt.
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Autor: Rolf Hoeneisen
Quelle: CSI-Schweiz