Filmpremiere

Der letzte Ketzer – Der Fall Jakob Schmidli 1747

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Filmausschnitt aus «Der letzte Ketzer» (Bild: Screenshot Trailer)
Der Fall Jakob Schmidli, der 1747 in Luzern öffentlich hingerichtet wurde, ist ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte. Mit dem Film «Der letzte Ketzer» wird dieser dramatischen Geschichte ein Mahnmal gesetzt.

Die Premiere des ersten Dokumentarfilms «Der letzte Ketzer» des jungen schweizerischen Filmlabels «unfilmbar.» findet am 24. Juni 2022 im Kulturkino Bourbaki in Luzern statt.

Nur ein Schauermärchen?

Wenige Jahrzehnte bevor Napoleon in die Schweiz einmarschiert, wird im Entlebuch eine Verschwörung aufgedeckt. Der Anführer – Jakob Schmidli – wird gefangen genommen. Über hundert seiner Anhänger werden daraufhin verhaftet und die meisten auf ewig verbannt. Schmidli wird öffentlich als Irrlehrer stranguliert und verbrannt. Der Hof auf der Sulzig wird zerstört, sein Gut verkauft. Es ergeht ein Verbot, dass auf diesem Hof nie wieder ein Wohnhaus stehen darf. Erinnerungen an Jakob Schmidli sollten komplett ausgelöscht werden. Was übrig blieb, ist nicht viel mehr als ein Schauermärchen. Welche Kräfte waren hier am Werk, die zur Verhaftung, Einkerkerung und Verbannung so vieler Männer, Frauen und Kinder führten? Und warum sollte die Erinnerung an Schmidli so radikal ausradiert werden?

Über das Filmprojekt

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Coverbild von «Der letzte Ketzer» (Bild: zVg)
Das kirchen- und lokalhistorische Filmprojekt, das im Herbst bei SRF Sternstunde ausgestrahlt wird, geht der Causa Schmidli in ihrer ganzen Vielschichtigkeit nach. Denn mit dem Tod Schmidlis setzt eine Instrumentalisierung ein: Die einen argumentierten mit ihm gegen die katholische Kirche, die anderen sahen in ihm ein Opfer eines rückständigen Staates. Im Film, mit Aufnahmen aus Grafenhusen, Wolhusen, Luthern, Luzern und dem Kloster Werthenstein, spiegelt sich die Geschichte der Schweiz der letzten 300 Jahre wider.

Die Premiere wird im ausverkauften Kulturkino Bourbaki 1 unter Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern von Kirche und Akademie gefeiert. Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit den drei Initianten, welche die Drehvorlage verfasst haben: Prof. Dr. Gregor Emmenegger, PD Dr. David Neuhold und Alt-Regierungsrat Anton Schwingruber sowie den beiden Regisseuren Manuel Dürr und Jan-Marc Furer. Beim Film handelt es sich um eine Co-Produktion des an der Universität Fribourg angesiedelten Zentrum Glaube & Gesellschaft sowie der Produktionsfirma Schwarzfalter GmbH aus Biel. Gemeinsam betreiben sie das Filmlabel «unfilmbar.».

Weitere Informationen und den Trailer zum Film finden Sie hier:
Der letzte Ketzer
Zentrum Glaube & Gesellschaft

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Datum: 20.06.2022
Autor: Andreas Steingruber
Quelle: Zentrum Glaube & Gesellschaft

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