«St.Gallen tischt auf»

Ein Festessen aus geretteten Lebensmitteln

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Ein «Deine Stadt tischt auf»-Event aus der Vergangenheit (Bild: foodwaste.ch)
Am Samstag, 18. September 2021 servieren lokale Akteure zusammen mit foodwaste.ch im Herzen St. Gallens beim Vadian-Denkmal für rund 400 Passantinnen und Passanten ein festliches Mittagessen aus einwandfreien Lebensmittelüberschüssen.

Das genussvolle Programm, mit welchem auf Lebensmittelverschwendung aufmerksam gemacht wird, beginnt bereits am Vorabend im Waaghaus mit einer Schnippeldisco samt Improtheater.

Food Waste lastet schwer – so schwer wie eine Million Vadian-Denkmäler

In der Schweiz geht fast ein Drittel aller Lebensmittel, die für den menschlichen Konsum bestimmt sind, auf dem Weg vom Feld zum Teller verloren. Das sind allein in der Schweiz jährlich 2,8 Millionen Tonnen. Mit dieser Menge an Food Waste könnte man 150'000 Lastwagen beladen und so eine Kolonne von Zürich bis Madrid bilden – oder eine Million Bronzestatuen von Vadian am Bohl nebeneinander aufstellen.

Zu den verschwendeten Lebensmitteln gehören zum Beispiel aussortierte Früchte und Gemüse, abgelaufene Produkte oder Speisereste. Food Waste belastet die Umwelt enorm, wobei die privaten Haushalte für rund die Hälfte dieser Belastung verantwortlich sind. «St. Gallen tischt auf» sensibilisiert deshalb gezielt Privatpersonen und zeigt ihnen Handlungsalternativen auf. Denn Food Waste reduzieren heisst Ressourcen schonen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ernährungssicherheit leisten.

Ein Festessen aus überschüssigen Lebensmitteln

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Freiwillige Helferinnen und Helfer waschen Gemüse.
Kernanlass von «St.Gallen tischt auf» ist das Festessen aus Überschüssen am Samstag, 18. September 2021 beim Vadian-Denkmal. Der Anlass samt Infostand dauert von 10 bis 15 Uhr, von 11 bis 14 Uhr wird das Essen geschöpft. Rund 150 kg Gemüse, Früchte und Brot werden von landwirtschaftlichen Betrieben der Region sowie von den Botengängen der RestEssBar St.Gallen bezogen und in Zusammenarbeit mit dem KochKollektiv zu einem leckeren Menü für rund 400 Passantinnen und Passanten verarbeitet. Die Menüs werden gegen eine freie Spende verteilt. Die verwendeten Lebensmittel sind geschmacklich einwandfrei, konnten im Detailhandel jedoch aufgrund von Norm- oder Qualitätsanforderungen, wie beispielsweise Brot vom Vortag, nicht verkauft werden. Allfällige Reste des Festessens wird die Gassenküche St.Gallen entgegennehmen.

An einem Infostand erhalten die Besucherinnen und Besucher Tipps und Tricks, wie Food Waste ganz einfach im Alltag reduziert werden kann. Der grosse Food-Waste-Berg wird mit einer Installation aus Gemüse- und Früchteballonen rund um das Vadian-Denkmal dargestellt und – ganz im Sinne von Foodsave – am Ende des Festes an Klein und Gross verteilt.

Schnippeldisco und Improtheater

Bereits am Freitag, 17. September, findet ab 17 Uhr im Waaghaus eine Schnippeldisco statt: Freiwillige Helferinnen und Helfer rüsten, waschen und schnippeln bei guter Musik Gemüse und diskutieren zusammen mit Nationalrätin Franziska Ryser angeregt über das Thema Food Waste. Ab 19.30 Uhr sorgt die St.Galler Improtheatergruppe «tiltanic» für einen humorvollen, themenbezogenen Abschluss des Abends. Nach den neusten Meldungen des Bundesrats vom 8. September wird die Schnippeldisco mit Zertifikatspflicht durchgeführt.

Interaktive Ausstellung

«St.Gallen tischt auf» war ursprünglich bereits für 2020 geplant, fiel aber teilweise Corona zum Opfer. Die Ausstellung «Aus Liebe zum Essen» von foodwaste.ch konnte im September 2020 in der offenen Kirche von rund 30 St.Galler Schulklassen und Jugendgruppierungen unter fachkundiger Führung besucht werden. Die Ausstellung vermittelt Tipps und Tricks, wie im Haushalt Food Waste vermieden werden kann.

Lokale Vernetzung wichtig

Ziel des Konzepts von «St.Gallen tischt auf» ist es, lokal gleichgesinnte Gruppierungen zu vernetzen. Dies ist gelungen, wirken doch viele Akteurinnen und Akreure aus der Region mit: Cityseelsorge St.Gallen, Es wird., Evang.-ref. Kirche des Kantons St.Gallen, Gartengold, GemüseAckerdemie, Marketingclub der Uni SG, oikos St.Gallen, Ostsinn, RestEssBar SG, Schweizer Tafel, Sozial- und Umweltforum SUFO, Stadt St.Gallen Umwelt und Energie, step into action. Der Anlass wird zudem freundlich unterstützt durch: Energiestadt St.Gallen, Swisslos Kanton St.Gallen, Katholische Kirche im Lebensraum St.Gallen, tiltanic Improvisations-Theater St. Gallen, Evangelisch-reformierte Kirche des Kanton St.Gallen und OGG Bern.

Zur Webseite:
Foodwaste.ch

Zum Thema:
«Cookies for Freedom»: Kampf für «Heartwings» und gegen Foodwaste
«Massnahmen sind notwendig!»: Was tun gegen Foodwaste in der Schweiz?
Ökologischer Fussabdruck: Wie viel vom Globus darf's denn sein?

Datum: 16.09.2021
Quelle: foodwaste.ch

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