Agentur C
Seit 30 Jahren Marketing für Gottes Wort
Gottes Wort kommt weder aus der Mode noch leer zurück. Davon ist man bei der Agentur C in Lyss überzeugt. Seit 30 Jahren erreichen ihre Plakate und Inserate Hunderttausende von Menschen in der Schweiz. Und dies soll noch lange so weitergehen.
Egal ob man sie hasst oder liebt: Irgendwie sind die blaugelben Bibelversplakate kaum noch aus dem öffentlichen Raum wegzudenken. Hinter den Plakaten steht die Agentur C in Lyss. Mit der finanziellen Unterstützung von Christen aus der ganzen Schweiz sorgt sie seit 30 Jahren dafür, dass Gottes Wort unters Volk kommt. Der Präsident und Leiter der Agentur C, Peter Stucki, blickt durch seine riesigen Brillengläser und erklärt: «Unsere Aktionen und Massnahmen hatten und haben seit jeher das Ziel, die Menschen zu berühren, sie zum Suchen und Nachdenken anzuregen.» Die Schweizer Bevölkerung soll die christlichen Wurzeln des Landes kennenlernen und – so Stucki – «durch eine persönliche Beziehung mit Jesus Christus Mut und Hoffnung erfahren dürfen».Umkehr aufgrund des Evangeliums
Das erste Plakat hing in den Bahnhöfen
Im Jahr 1985 tat sich Heinrich Rohrer mit den Unternehmern Bruno Jordi und Heinz Hertig zusammen. Sie gründeten die Agentur für Christus, die heutige Agentur C. Das Vereinsziel ist 30 Jahre später immer noch das gleiche: Gottes Wort an jeden Ort in der Schweiz zu bringen. Dazu wurden anfänglich christliche Traktate in alle Schweizer Haushalte verteilt – bis der finanzielle Aufwand für den Massenversand zu gross wurde. Fortan konzentrierte sich die «Agentur des lieben Gottes» auf den Aushang von Plakaten und auf das Veröffentlichen von Inseraten. Das allererste Plakat wurde in Schweizer Bahnhöfen ausgehängt. Schwarz auf weiss verkündigte es: «Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist.»
Heinz Hertig, bis 1997 im Vorstand, erinnert sich noch gut: «Ich habe mich riesig gefreut, wenn ich diese Worte inmitten der lebendigen Bahnhofsatmosphäre lesen durfte.» Hertig war zutiefst berührt, als jemand mitteilte, das Bibelwort hätte ihn vom Selbstmord abgehalten. Auch Bruno Jordi erinnert sich: «Menschen wurden auf der Strasse durch das Wort auf den Plakaten berührt, damals wie heute.» Viele Christen seien begeistert gewesen. Die Agentur C erhielt Tausende von Briefen, darunter waren schon auch mal Drohungen. Heinrich Rohrer konnte damit umgehen. Jordi meint, Rohrer habe eine besondere Gabe gehabt, den jeweiligen Absendern zu antworten. Auch schwierige Situationen meisterte er mit Bravour. 1998 verstarb Heinrich Rohrer.1,2 Millionen Bibelvers-Zuckerbeutel
Heute wird die Agentur C von einem sechsköpfigen Vorstand geleitet mit Peter «Pesche» Stucki als Präsident, und die Plakate tragen die Ikea-Farben Blau und Gelb. Die praktische Umsetzung erfolgt in einem Dreierteam. Die Effizienz ist beachtlich. In 30 Jahren wurden gut 90'000 Plakate ausgehängt sowie unzählige Inserate und Bibelzitate bei den Todesanzeigen in den Zeitungen publiziert. Vor den hohen christlichen Feiertagen werden ganzseitige Inserate in den grössten Schweizer Zeitungen veröffentlicht. Zusätzlich werden jährlich Hunderte von Gratisbibeln, Verskarten und Kleinplakaten verschickt. Dazu kommen rund 6 Tonnen Zucker, abgepackt in 1,2 Millionen Bibelvers-Zuckerbeutel, die ihre Botschaft beim Kaffeetrinken übermitteln. Alle diese Produkte werden nicht in Rechnung gestellt. Die Kunden bezahlen oder spenden nach Gutdünken. 2014 waren es gegen 800'000 Franken.
Das 30-Jahr-Jubiläum wird mit dem Einsatz zusätzlicher Plakate und Inserate gefeiert. Neu ist, dass unter dem Bibelvers ein Link zu einem Lebensbericht führt.
Die Agentur C ist keine Werbeagentur im üblichen Sinn. Sie ist eher so etwas wie ein überkonfessioneller Kreis von Christen, welche die Botschaft von der Liebe Gottes und der Wahrheit seines Wortes in der Schweiz öffentlich machen wollen. Das tun sie aufgrund ihres persönlichen Erlebens, so wie damals Heinrich Rohrer, mit dem alles begonnen hat.
Zur Webseite:
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Jubiläumskampagne der Agentur C (Godstories)
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Autor: Rolf Höneisen
Quelle: ideaSpektrum Schweiz