Philipp Hadorn übernimmt
Blaues Kreuz verstärkt Profil unter neuem Präsidenten
Der Suchtprävention droht mit den neuen Beschlüssen des Nationalrates ein Rückschritt. Das Blaue Kreuz will Gegensteuer geben und hat jetzt einen engagiertencNationalrat ins Präsidium gewählt.
Motivierter neuer Präsident
Zu seiner Motivation befragt, meinte Philipp Hadorn gegenüber Livenet, er lebe selbst seit längerem abstinent und erlebe als Gewerkschafter regelmässig, wie Alkoholmissbrauch zu Problemen führe. Als Präsident des neuen Blauen Kreuzes Schweiz werde er die Zusammenarbeit von Freiwilligen, internen und externen Fachpersonen sowie ergänzenden Organisationen fördern. Denn darauf gründe der Erfolg der auf christlichen Grundwerten basierenden Bewegung. Mit der neuen Struktur könne sich das Blaue Kreuz Schweiz «als Stakeholder und Leistungserbringer in der Prävention, Gesundheitsförderung, Beratung, Nachsorge und Integration positionieren». So werde das Blaue Kreuz Schweiz den Herausforderungen entgegentreten und auch neue Mitglieder gewinnen können.
Im Gegenwind der Politik
Das Blaue Kreuz steht aktuell im Gegenwind der Politik: Geschäftsführer Matthias Zeller stellt dazu fest: «Die Diskussion um das neue Alkoholgesetz zeigt deutlich auf, dass die Politik trotz klar belegbaren Fakten auf wirksame, restriktive Massnahmen verzichtet und den Alkoholmarkt liberalisieren will. Damit droht der Schweiz ein Rückschritt. Betroffene Menschen, die unter einer Suchterkrankung leiden, sowie deren Familien werden alleine gelassen.»
Dem Blauen Kreuz droht zur Zeit auch die Streichung der Präventionsgelder des Bundes. Doch die vielen Menschen «denen die Kontrolle (über ihren Alkoholkonsum) zu entgleiten droht, brauchen fachgerechte Unterstützung», schreibt das Blaue Kreuz. Der neue Präsident ist entschlossen, sich dafür in Bern zu engagieren.
Webseite:
Suchtprävention Blaues Kreuz
Zum Thema:
Debatte um Koma-Trinker: Wer säuft soll zahlen, oder doch nicht?
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Blaues Kreuz / Livenet