Unter Pauschalverdacht
Kampagne gegen christliche Sozialeinrichtungen
Von engagierten Christen geführte soziale Einrichtungen seien so problematisch – finden einige «Sektenexperten» und Exponenten der Jungsozialisten. Die Schweizerische Evangelische Allianz , SEA, nimmt dazu kritisch Stellung.
Pflegeeltern, christliche Kinderkrippen oder diakonische Einrichtungen – um christlich geprägte Hilfe ist in den letzten Tagen in einigen Presseartikeln eine Diskussion entstanden. Dabei wurde auch die Frage laut, ob etwa den Trägern von sozialen Angeboten auf reinen Verdacht hin, sie könnten «missionarisch» wirken, die Bewilligung entzogen werden solle.
Nach der Ansicht Schweizerischen Evangelischen Allianz sind pauschale Verdächtigungen von christlich geführten Sozialwerken nicht berechtigt. «Wer so christlich motiviertes Helfen abschaffen will, fördert den Sozialabbau und gefährdet die Freiheit», schreibt die SEA in ihrer Presseerklärung von gestern Donnertag, 16. Dezember 2010.
Sie führt dazu wörtlich folgende Argumente auf:
- Christliche Hilfe folgt oft aus dem Gebot der Nächstenliebe. Sie vertritt und respektiert die grundlegenden Werte von Freiheit, Wertschätzung, Gerechtigkeit und soziale Verantwortung. Dazu kommt auch die Bereitschaft vieler Christen, in sozialen Angeboten mitzuwirken, ohne den materiellen Gewinn an erste Stelle zu setzen.
- Christliche Sozialwerke agieren im Rahmen der Respektierung von Menschenwürde, gesellschaftlicher Akzeptanz und gesetzlichen Vorschriften. In den von den Werken angebotenen Hilfeleistungen stehen Verantwortungsbewusstsein, Qualität und Effektivität im Vordergrund.
- Viele soziale Werke in der Schweiz sind vom christlichen Gedankengut inspiriert. Im ganzen sozialen Bereich der Schweiz ist der christliche Gedanke noch tief verankert und wird nicht so schnell verschwinden. Dass dieser positive Beweggrund für die Hilfe auch sichtbar gemacht wird, ist nur natürlich.
- Sozial Bedürftige sind keine Ware, sondern Menschen. Der Aufbau von tragfähigen zwischenmenschlichen Beziehungen steht darum für viele christliche Werke im Mittelpunkt. Heute leiden viele Bezüger von Hilfeleistungen unter dem Fehlen von persönlichen Beziehungen. Der Aufbau von solchen ganz persönlichen Beziehungen zwischen Gebern und Empfängern von Hilfe ist eine Herausforderung, die viele christliche Einrichtungen in hervorragender Weise angehen.
Die SEA wirft denen, die explizit christlichen Organisationen ihre Berechtigung absprechen und gegen das christliche Bekenntnis in der Öffentlichkeit vorgehen möchten, ihrerseits einen «missionarischen Geist» vor. Sie sieht darin Angriffe, die «sowohl die Freiheit einschränken als auch den Abbau der sozialen Schweiz in Kauf nehmen».
Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) ist eine Bewegung Christen aus reformierten Landeskirchen, Freikirchen und christlichen Organisationen. Ihre Basis der SEA wird auf 250.000 Personen geschätzt.
Quelle: Livenet.ch / SEA