Hoffnung für Europa

Ein Netzwerk für Netzwerke

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An der Hope for Europe Konferenz (Bild: Facebook)
An der letzten Hope for Europe Conference der EEA wurden nicht nur zwei neue Generalsekretäre eingesetzt, es trafen sich auch viele verschiedene Netzwerke, und stellten ihre Arbeit vor. Barbara Rüegger war als Vertreterin eines dieser Netzwerke dabei.

Die EEA ist nicht nur ein Zusammenschluss von verschiedensten Kirchen, sondern auch ein Netzwerk für Netzwerke mit ganz verschiedenen Ausrichtungen. Diese verschiedenen Netzwerke trafen sich in ihren Gruppen, aber auch in Workshops, wo sie die Möglichkeit hatten, sich und ihre Arbeit vorzustellen, sich mit neuen Leuten zu vernetzen und auch Hilfestellung zu geben, zum Beispiel wie man in der eigenen Kirche Flüchtlingen helfen kann.

Ein paar dieser Netzwerke, die an der Konferenz teilnahmen, waren die Refugee Highway Partnership, das European Freedom Network, welches sich vor allem um Menschen kümmert, die im Menschenhandel gelandet sind und auch mithilft, diesen zu unterbinden und Menschen zu schützen und zu warnen. Aber auch das Disability Network, welches Menschen mit Behinderungen untereinander verbindet, ein Netzwerk, das ein Anliegen für Muslime hat oder eines, deren Hauptaugenmerk die Städte sind. Natürlich sind auch die Kinder und die Singles, Ehepaare und Familien in je einem Netzwerk vertreten. Alles in allem waren 17 verschiedene Netzwerke vor Ort vertreten.

Evakuierung von Menschen mit Behinderungen

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Barbara Rüegger (links) mit der WEA-Kinderverantwortlichen Rebecca Olsavska
Gerade der Ukraine-Krieg, der an der Konferenz immer wieder durch die verschiedensten Vertreter aus der Ukraine thematisiert wurde, und dem Gebet für sie und ihr Land, machten es immer wieder deutlich, wie wichtig Netzwerke und Zusammenarbeit sind. Wir hörten von einer Vertreterin des Disability Netzwerkes, wie es möglich wurde, viele Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine zu evakuieren. Martina aus Deutschland, die selber seit ihrer Jugend im Rollstuhl sitzt, war sich bewusst, dass es für einen Menschen mit einer körperlichen Behinderung fast unmöglich war, bei einem Bombenalarm rechtzeitig in einen Schutzraum zu kommen. Sie organisierte in kurzer Zeit eine ganze Anzahl von Leuten, die bereit waren, mit ihren Autos an die ukrainische Grenze zu fahren, um dort diese Menschen und ihre Angehörigen abzuholen.

Beim ersten Transport, nur wenige Tage nach Ausbruch des Krieges, fuhren sechs Transporter los, um 35 Menschen abzuholen. Seither gab es noch mehrere dieser Transporte und das Netzwerk konnte über 600 behinderte Menschen und Familienangehörige in Sicherheit bringen. Dass es möglich war, so schnell zu reagieren, lag einzig daran, dass dieses Netzwerk schon bestand und die verschiedenen Mitglieder untereinander vernetzt waren.

Die Notwendigkeit von Netzwerken

Im persönlichen Kontakt mit den ukrainischen Teilnehmern, in ihren Berichten und in den Gebeten für sie, wurde deutlich, wie wichtig diese Netzwerke sind. Viele Hilfe für die Flüchtlinge hätte ohne Netzwerke, ohne Zusammenarbeit nicht zustande kommen können. Gerade in Krisenzeiten zeigt es sich, dass wir einander brauchen und dass wir als Christen oder auch als Gemeinde nicht alleine unterwegs sein können.

In den Psalmen lesen wir, dass wenn Brüder und Schwestern in Einheit zusammenkommen, Gottes Segen mit ihnen ist. Das haben die Teilnehmer der Hope for Europe Konferenz erleben können, nicht nur in den verschiedenen Plenarveranstaltungen, sondern auch bei den Treffen in den Netzwerken und natürlich bei vielen Gesprächen beim Essen oder Kaffee trinken.

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Zum Thema:
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Datum: 27.10.2022
Autor: Barbara Rüegger
Quelle: Livenet

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