Religionsforscher
«Einwanderung ist eine offene Tür Gottes»
Die meisten Muslime, Hindus und Buddhisten haben noch nie persönlichen Kontakt zu Christen gehabt. Das treffe auf 86 Prozent dieser Nichtchristen zu, berichtete der Direktor des Zentrums für Studien der globalen Christenheit, Todd Johnson auf einer Forschungskonferenz der «Lausanner Bewegung».
Rund 40 Missionswissenschaftler und Religionssoziologen diskutierten in Atibaia bei Sao Paulo in Brasilien «Trends im 21. Jahrhundert». Nach Johnsons Ansicht ist es dem Christentum noch nicht gelungen, im Umfeld der Religionen Islam, Hinduismus und Buddhismus mit ihren drei Milliarden Anhängern nachhaltig Fuss zu fassen.
«Eine Chance»
Johnson mahnte, den Megatrend der Zuwanderung in der westlichen Welt verstärkt als Chance zu begreifen. Weltweit sind nach Angaben der Globalen Kommission für Internationale Migration mehr als 190 Millionen Menschen über Ländergrenzen hinweg unterwegs.
Missionsfeld vor der Haustür
Nach Johnsons Ansicht ist Migration in erster Linie eine offene Tür Gottes und keine Bedrohung. In Europa und den USA könnten Christen Angehörige aller Weltreligionen vor ihrer Haustür mit dem Evangelium erreichen.
Ihnen fehle aber häufig die Bereitschaft, sich wirklich auf Menschen anderer Kulturen und Religionen einzulassen. Neben einer gastfreundlichen Haltung und einem respektvollen Umgang sei es besonders wichtig, dass sie sich Grundkenntnisse über andere Religionen aneignen.
Quelle: idea