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Junge Christen treffen sich in Syrien

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Junge Christen in Syrien (Bild: kirche-in-not)
Vor dem Krieg gab es in Syrien eine lebendige und stabile Christenheit. Doch nach zwölf Jahren Konflikt und Wirtschaftskrise sind viele Christen geflohen. Nun trafen sich Dutzende, die sicherstellen wollen, dass sie in ihrem Land eine Zukunft haben.

Jene Christen, die in Syrien zurückblieben sind, sahen sich mit Entbehrungen und wachsender Armut konfrontiert. Kürzlich kamen mehr als hundert junge christliche Leiter in Damaskus zu einem historischen Treffen zusammen. Organisiert worden war dieses vom «Christian Hope Centre» mit Unterstützung von «Kirche in Not».

Die Teilnehmer reisten aus allen Regionen Syriens an und repräsentierten die grosse Vielfalt christlicher Strömungen in jenem Land, das vor dem Ausbruch des Kriegs und der anschliessenden Wirtschaftskrise, die viele zur Flucht in andere Länder gezwungen hat, eine der lebendigsten und stabilsten christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten verzeichnete.

Mehrere Geistliche nahmen ebenfalls teil, darunter der Apostolische Nuntius in Syrien, Kardinal Mario Zenari, und der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem II.

«Ich möchte meinem Land dienen»

Rafik Abboud aus Homs, einer der Teilnehmer der Veranstaltung, brachte den gemeinsamen Tenor der anwesenden Christen zum Ausdruck: «Ich bin ein syrischer Christ, der in Syrien lebt, und ich möchte in meinem Land bleiben und ihm mit meinen Erfahrungen und Fähigkeiten dienen.»

In einem Land wie Syrien ist dies gegenwärtig keine leichte Entscheidung. Der obligatorische Militärdienst für Männer, der bis zu zehn Jahre dauern kann, fehlende Arbeitsmöglichkeiten und niedrige Einkommen erschweren die Gründung einer Familie und lassen viele verzweifeln und bringen sie dazu, auf der Suche nach besseren Möglichkeiten wegzuziehen.

Hoffen auf Fortsetzung

Das Treffen beinhaltete tiefe Gebetszeiten und Gespräche. Jessica Mouwad, eine Teilnehmerin aus Tartus, sagte, sie hoffe, dass diese Konferenz ein erster Schritt sei, um Christen aus verschiedenen Teilen des Landes zu vereinen.

«Ich bin sehr froh, an dieser Konferenz dabei gewesen zu sein.» Die christliche Jugend müsse in der Gesellschaft aktiviert werden. «Es war sehr gut, Menschen aus verschiedenen Regionen und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zu treffen. Ich hoffe, dass wir in Kontakt bleiben werden und dass diese Konferenz fortgesetzt wird.»

Energiegeladen nach Hause

Einer der Höhepunkte war die Präsentation praktischer Ideen, die aus den Diskussionen hervorgingen, wie zum Beispiel die Schaffung von Ausbildungszentren und Jobplattformen sowie die Unterstützung junger Paare und Familien. Die Teilnehmer lauschten auch gespannt den Erfahrungsberichten von Christen, die sich bewusst dafür entschieden haben, in Syrien zu bleiben und ihre Karriere somit im eigenen Land zu verfolgen, und die damit erfolgreich waren.

Die Teilnehmer verliessen die Konferenz energiegeladen und begeistert, neue Projekte in ihren Heimatregionen zu starten. «Diese Projekte werden die Bedürfnisse der Gemeinschaft erfüllen und der syrischen christlichen Jugend die Möglichkeit bieten, hier zu bleiben, respektiert und produktiv zu sein, denn Christen in Syrien und im Osten sind die Wurzeln des Christentums in der Welt», sagte Rafik Abboud.

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Zum Thema:
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Datum: 07.12.2022
Autor: Kirche in Not / Daniel Gerber
Quelle: Joy News / Übersetzung: Livenet

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