Für Araber in Madrid

Eine arabisch-christliche Gemeinde erreicht Muslime in Spanien

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Das Leitungsteam der Kanisa-Gemeinde (Bild: Screenshot Youtube)
Es ist eine besondere Gemeinde, die arabisch-christliche «Kanisa»-Gemeinde in Madrid. Nicht nur, dass sie die erste ihrer Art in der spanischen Hauptstadt ist: Sie zeigt ganz praktisch die Einheit in der Vielfalt.

Schon die Entstehung der Gemeinde war speziell: Vier Missionare aus unterschiedlichsten Denominationen gründeten im Jahr 2018 die erste arabischsprachige Kirche in Madrid. Damals stellte der US-amerikanische Missionar Daniel Johnson der «God's Assemblies» fest, dass es in Madrid keine solche Gemeinde gab, obwohl in der Stadt viele arabischstämmige Menschen leben.

Idee entstand durch Gebetsspaziergänge

Bald bekam er Kontakt zum Missionarsehepaar Duane und Sharon Miller der anglikanischen Kirche und Raouf Soleiman, der aus Ägypten kommt und Missionar der Methodistengemeinde ist. «Jeden Montag machen wir gemeinsam einen Gebetsspaziergang und so entstand die Idee, etwas zu machen», erinnerte sich Johnson gegenüber dem Nachrichtenportal Protestante Digital. Und obwohl die vier von so unterschiedlichen Hintergründen kommen, gründeten sie das Projekt, das sich mittlerweile jeden Dienstagabend in einem angemieteten Raum trifft. Die Treffen werden auch auf den Sozialen Medien übertragen.

Unterstützung für andere Gemeinden

Wichtig sei aktuell, dass die Gemeinde auch unter anderen evangelischen Kirchen bekannter wird, die «manchmal Kontakt oder Besuch von Muslimen bekommen und nicht genau wissen, wie sie mit ihnen sprechen oder ihnen helfen können – wir stehen da immer zur Verfügung», so Johnson.

Die Gemeinde Kanisa pflegt auch Kontakte zu anderen Missionsinitiativen in ganz Europa, denn überall erleben sie, dass immer mehr Menschen mit muslimischem Hintergrund sich für das Evangelium interessieren.

Zur Website:
Kanisa Madrid
Facebook Kanisa Madrid

Zum Thema:
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Datum: 18.06.2022
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Protestante Digital

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