Schock oder Segen?
Das Kreuz auf unseren Schultern und in den Herzen
Was für verfolgte Christen in Asien wichtig ist, hat für andere Gläubige auf der Welt vielleicht keine Priorität und umgekehrt. Die Prioritäten scheinen häufig sogar völlig gegensätzlich zu sein.
Vielleicht ist dies der Grund dafür, warum Länder wie China die grösste Erweckung in der christlichen Geschichte erlebt haben, während sich die Kirche in weiten Teilen der westlichen Welt nur mühsam über Wasser halten kann.
Froh über Entfernung der Kreuze
Ein Beispiel hierfür sind die Berichte in einigen westlichen christlichen Zeitschriften über ein Ereignis, das für sie schockierend ist: Die kommunistische Partei Chinas hat in den letzten Jahren im ganzen Land die Kreuze von Tausenden von Kirchengebäuden entfernen lassen.
Bruder Yun, dessen Zeugnis in dem Buch «Der Himmelsbürger» zu lesen ist, war vor einigen Jahren in Kanada, wo er von einer Gruppe von Pastoren und Missionsleitern gefragt wurde, was er zu der Entfernung der Kreuze in China sagt. Sie dachten, er würde Besorgnis über eine solch abscheuliche Tat zum Ausdruck bringen. Deshalb waren viele im Raum völlig schockiert, als Bruder Yun antwortete: «Ich bin sehr froh darüber, dass so viele Kreuze abgerissen wurden! Das Kreuz war nie dafür gedacht, auf das Dach eines Gebäudes gestellt zu werden. Stattdessen ruft uns der Herr Jesus auf, das Kreuz auf unseren Schultern und in unseren Herzen zu tragen. Ich stimme vollkommen mit der Entscheidung der Regierung überein, all diese Kreuze abzunehmen!»
Zeitlich oder ewig?
Yuns Antwort bringt den Unterschied zwischen einem biblischen und einem institutionellen Christentum sehr deutlich auf den Punkt; zwischen jenen, die wahre Erweckung erlebt haben und jenen, die sich auf zeitliche statt auf ewige Dinge konzentrieren.
Der chinesische Diktator und Präsident Xi Jinping und die anderen Oberhäupter von China können ganz und gar nicht begreifen, warum die Zahl der Glaubenden um etliche Millionen gestiegen ist, während sie sich so sehr darum bemüht hatten, die Kreuze von den Kirchengebäuden zu entfernen. Die Dinge des Geistes können nur durch den Geist verstanden werden.
Als ein Christ während des Römischen Reiches kurz davorstand, den Märtyrertod zu sterben, fragten ihn seine Peiniger spottend: «Und was macht dein Zimmermann jetzt?» Ruhig, ohne eine Spur von Furcht in seinem Gesicht, antwortete der Glaubende: «Er baut einen Sarg für euer Imperium.»
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Quelle: Joel News