Neue Studie
Christentum wächst schneller als Atheismus, langsamer als Islam
Die christlichen Konfessionen wachsen zusammengerechnet schneller als der Atheismus. Aber langsamer als der Islam und der Hinduismus. Untersucht wurde auch, welche christlichen Strömungen am schnellsten wachsen.
Das «Center for the Study of Global Christianity» des «Gordon-Conwell Theological Seminary» hat seinen «2022 Status of Global Christianity» veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass die christlichen Konfessionen zusammengerechnet langsamer wachsen als der Islam.
Der Studie zufolge wird die Welt religiöser, denn das Christentum wächst schneller (1,17%vpro Jahr) als der Atheismus (0,22%). Allerdings wächst es langsamer als der Islam (1,93%) und der Hinduismus (1,21%).
Fast ein Drittel bezeichnet sich als christlich
Ausserdem gehören 32,2 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2022 einer der 46'600 weltweit registrierten christlichen Konfessionen an. Es wird erwartet, dass diese Zahlen im Jahr 2050 34,2 Prozent der Weltbevölkerung und 64'000 Konfessionen erreichen werden.
Für das «Center for the Study of Global Christianity» ist eine Konfession «eine organisierte christliche Kirche, Tradition, religiöse Gruppe, Gemeinschaft von Menschen, eine Ansammlung von Gottesdienstzentren, in der Regel in einem bestimmten Land, deren Teilgemeinden und Mitglieder in verschiedenen Gebieten denselben Namen tragen und sich als eigenständige christliche Kirche verstehen, die sich von anderen Kirchen und Traditionen unterscheidet».
Pfingstler wachsen am schnellsten
Aus der Studie geht auch hervor, dass Katholiken, Orthodoxe und nicht konfessionell gebundene Christen weltweit zurückbleiben, während die Protestanten und Evangelikalen wachsen.
Unter den Evangelikalen verzeichnen charismatische und Pfingstgemeinden ein grösseres Wachstum, nämlich um fast zwei Prozent in den letzten 20 Jahren.
Christentum gedeiht im globalen Süden
Ausserdem gedeiht das Christentum im globalen Süden, wobei Afrika an der Spitze steht (2,77% jährliches Wachstum), gefolgt von Asien (1,50%) und Lateinamerika (1,09%).
Im globalen Norden gibt es fast kein Wachstum, wobei Europa das Schlusslicht bildet (0,06%), gefolgt von Nordamerika (0,27%). Ozeanien mit Australien und Neuseeland liegt ebenfalls unter dem Durchschnitt (0,73%).
Mehr Bibeln denn je gedruckt
Die Forscher analysierten auch die Situation der christlichen Ressourcen, wie ganze Bibeln und Teile der Heiligen Schrift, die gedruckt und verteilt werden, sowie christliche Zeitschriften.
Im Jahr 2022 wird die Zahl der gedruckten Bibeln um 2,52 Prozent auf 93 Millionen Exemplare ansteigen, während die Zahl der christlichen Zeitschriften jährlich um 4,28 Prozent zunimmt.
Trotz dieser Ressourcen gibt es weltweit immer noch mehr als zwei Milliarden Menschen, die nicht evangelisiert sind, aber der Prozentsatz sinkt langsam mit einer Rate von 0,33 pro Jahr, so die Studie weiter.
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Autor: Evangelical Focus / Daniel Gerber
Quelle: Evangelical Focus / gekürzte Übersetzung: Livenet