Allianzgebetswoche 2022

Sabbat & Versorgung

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In der ganzen Schweiz treffen sich in der Woche vom 9.-16. Januar 2022 Christen aus verschiedenen Landes- und Freikirchen zum Gebet. Es ist der Startschuss in ein besonderes Jahr – das 175. seit der Gründung der Evangelischen Allianz Schweiz.

Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn. (2. Mose, Kapitel 20, Vers 8-11)

Meditation

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Rvd Joseph Kabongo
Seit dem 1. Quartal des Jahres 2020 erinnert sich die Welt an die schwierigen Momente des Lebens, die durch die Covid-19-Pandemie verursacht worden sind. Jene Momente erinnern Christen an die Zeit, die das Volk Gottes in der Wüste erlebte; Momente, in denen es sich wegen des Hungers wünschte, in die Sklaverei nach Ägypten zurückzukehren: «...warum hat uns der Herr nicht in Ägypten getötet, wo wir vor Töpfen voller Fleisch sassen...» (2. Mose Kapiel 16, Vers 3) Der Sabbat wurde von Gott als letzter Akt seiner Schöpfung geschaffen. Er ist somit das Symbol für Gottes Gnade und Vorsehung unter seinem Volk.

In 2. Mose Kapitel 20, Vers 8 erinnert er uns an die Einhaltung des Sabbattages, eines Ruhetages für alle, eines Tages, der Ungleichheiten in allen Lebensbereichen, besonders in den unteren sozialen Klassen, beseitigt. Gott drückt seine Liebe zu uns aus und stellt seine Geschöpfe auf die gleiche Stufe. Wir alle sollen durch den Sabbat die göttliche Ruhe geniessen.

In der Wüste speist Gott das Volk mit einer neuen Nahrung, die wörtlich «Was ist das?» heisst, eine Nahrung mit Fragezeichen, die es erlaubte, auf seine Not zu antworten und die man aus dem Hebräischen mit «Mann-hou», Manna, übersetzen kann. Durch diese Speise, die den Sabbat vorbereitet, bietet Gott seinem Volk eine Versorgung an, die es ihm er- möglichte, mit der Vergangenheit (Ägypten) zu brechen.

Nach 2. Mose Kapitel 16, Vers 4 hatte das Volk jeden Tag eine Ration als ausreichende Versorgung für den Tag. Hier wurde der Fokus auf das Einhalten der Unterweisung und auf das disziplinierte Vorwärtsgehen gelegt. Dies sind die beiden herausragenden Elemente, die wir (die Menschen in der Wüste und wir Christen heute) täglich im Wort Gottes empfangen und die uns die Gewissheit der Gnade Gottes in unserem Leben geben.

Reflexionsfragen

  • Habe ich «volle Töpfe», die ich durch neue Nahrung von oben ersetzen sollte?
  • Auf welche Weise hat Gott mir «neue Nahrung» angeboten, die ich vielleicht vorher nicht kannte?
  • Die tägliche «Abhängigkeit» von Gott sollte für uns Christen immer eine Realität sein, und Belehrung und Disziplin sind nicht immer Teil unseres Lebensstils. Sollte ich diese Elemente wiederentdecken? Wenn ja, wie?

Gebetsanliegen

  • Für die verfolgten Christen in der Welt. Mögen sie das Manna, die tägliche Versorgung durch Gott, erhalten.
  • Für den Glauben von Christen mit Migrationshintergrund, besonders für junge Menschen, deren Glaube auf die Probe gestellt wird.
  • Dass Gott immer wieder Mose (Leiter) in unseren christlichen Gemeinden erweckt.

So könnte ich beten

Herr, du hast dich um dein Volk in der Wüste gekümmert. Du hast sie genährt, beschützt und gefördert. Danke für diese Gnade, die du denen angeboten hast, die du aus der Sklaverei in Ägypten befreit hast. Danke auch für uns heute: Du hast uns aus der Knechtschaft der Sünde befreit und uns in dein Reich aufgenommen. Du nährst uns mit deinem Wort, beschützt uns und ermutigst uns jeden Tag. Wir verzichten darauf, in unser «Ägypten» der Vergangenheit zurückzugehen, und wenden uns dir, Jesus, zu. Hilf uns, diese Zeiten des Innehaltens in deiner Gegenwart zu leben, wo deine Versorgung uns alle Kraft und Kühnheit gibt, die wir brauchen, um deinen Willen zu tun. Amen.

Aktiv werden

«Das Volk hatte jeden Tag eine Ration als ausreichende Versorgung für den Tag.»

Überraschen Sie eine Person in der Nachbarschaft mit einer selbst zubereiteten Speise und bringen Sie damit etwas von Gottes Versorgung und Gnade zum Ausdruck.

Zur Webseite:
Allianzgebetswoche

Zum Thema:
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Datum: 10.01.2022
Autor: Rvd Joseph Kabongo
Quelle: allianzgebetswoche.ch

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